Mein FPV Einstieg (Abenteuer) mit dem Easystar 2 / II

ulfster

Erfahrener Benutzer
#1
Baubericht: Mein FPV Einstieg mit dem Easystar 2 / II

Hallo zusammen, ich bin relativ neu hier - habe bisher eher gelesen. Jetzt möchte ich endlich meinen ersten FPV Easystar 2 zusammenbauen... ist schon länger auf meiner Todo Liste. Bisher habe ich Erfahrungen mit diversen kleinen Silverlit Fliegern und ein paar Eigenbau-Depron-Waffeln mit der Silverlit 2-Motoren-Elektronik. Einen V922 und V929 habe ich so zum Fliegen auf engstem Raum. Mit was Größerem bin ich bisher nur am Sim geflogen, das soll sich jetzt ändern :)

Ich möchte hier in den Bauberichten einfach meinen Fortschritt dokumentieren, vielleicht hilft es dem Einen oder der Anderen, die auch wie ich absolut am Anfang stehen und Wissen mühsam aus diversen Foren sammeln. Ich fange praktisch von 0 Komma nix an. Von Elektronik (Schulzeitwissen - URI), Löten und RC habe ich eher weniger Ahnung aber keine Berührungsängste - schaue aber gern über den Tellerrand in die Suppe. Ich dokumentiere der Reihe nach, ohne das ich eine sinnvolle Reihenfolge einhalte. Ich übernehme auch keine Verantwortung für die Richtigkeit der Beschreibungen. Der Bericht spiegelt nur meine Erfahrungen als Einsteiger wieder. Ich hoffe natürlich, dass mir die Erfahrenen User auf die Finger klopfen, wenn was grob schief geht ;)

Angefangen habe ich damit mir verschiedenstes Equipment aus Shops und Fernost zu ordern. Da kommt ganz schön was zusammen...

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Der Bausatz vom ES2 ist erst mal gigantisch! Respekt, meine bisherigen Flieger waren so klein wie das Höhenleitwerk.

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Die erste Amtshandlung war das Löten eines Kabels für einen 1000 mah 2s 20c Akku für die Fatshark Dominator Brille. Die Original Akkus haben für meine Begriffe ein schlechtes Preis/Leistungsverhältnis. Ich habe also einen Rundstecker vom großen C 5,5mm außen und 2,1mm innen geöffnet und das rote Kabel eines Servokabels innen, das Schwarze außen angelötet. Ich bin auch beim Löten Anfänger... die Kabel mit Kolophonium tränken und verzinnen war kein Problem. Ein wenig Zinn auf das Metall des Steckers bringen war schon schwerer. Hatte das Problem, dass es immer wieder abging. Was kann man hier besser machen? Mit einer helfenden Hand ging es dann beim zweiten Stecker einigermaßen fest.

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Die andere Seite des Kabels habe ich mit einem BEC Stecker gecrimpt. Hier eine gute Anleitung dazu: https://www.youtube.com/watch?v=MHLz1Mck_Kg

Ich habe warscheinlich zu derb zugedrückt, aber die Kabel halten...

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Dann habe ich auf Durchgang geprüft um nichts zu zerstören. Das war mit der Anleitung des Multimeters ganz leicht. Der Schrumpfschlauch dient der Sicherheit, die Zugsicherung am Kabel habe ich nicht wirklich sachgemäß zugedrückt aber es hält... noch. Ich werd das noch mal mit Heisskleber zusätzlich innen komplett zukleistern.

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Ein Test mit der keycam 16v2 gab dann ein Bild und das erste Erfolgserlebnis, nachdem ich mit dieser Software http://pages.videotron.com/therau20/nr16/download.html das AVOUT aktiviert hatte und den Shutoff Timer deaktiviert habe -danke Elo. Toll, ein Blick wie im Kino! So in etwa hatte ich es mir vorgestellt. Problem war nur, dass die Brille zu weit runter rutscht und die Augenmuscheln nicht perfekt abschließen... werde ich wohl etwas nachjustieren müssen. Jetzt ist es noch ein langer Weg bis zum ersten Livebild von oben...

Gestern habe ich nun die ersten Plastikteile in den Easystar geklebt. Ging nach Anleitung alles ganz gut.

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Bis ich dann zum Punkt kam, als ich die Servos in den Rumpf einkleben musste. Die HXT900 sind zu groß für die Plastehalterung! Mist! Also habe ich die Nasen der Plastehalter und meinen Finger mit einem Skalpell gekürzt und die Ecken des HXT 900 leicht rund gefeilt. Jetzt passt er ganz fest in die Halterung... Er rastet zwar nicht aber wird gut geklemmt. Diese habe ich dann eingeklebt, ich überlege, ob ich die Servos in der Halterung nur mit einem Tropfen Heißkleber sichere, die sitzen schon so sehr fest...

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Die Servos habe ich übrigens mit einem Servotester auf NULL-Stellung gebracht. Wobei der Arm nicht wirklich 100% nach unten zeigt... ich denke das macht man dann über die Trimmung der Funke ?

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Dann kam schon das nächste Problem, die gekauften 30cm Servoverlängerungen für die Querruder sind auch zu breit und passen nicht in die vorgesehnen Plastehalter am Rumpf. Arg.. schon wieder muss ich von der Anleitung abweichen, ich bin doch Anfänger! Feilen ging nicht... die Hülsen waren viel zu breit. Zum Glück habe ich welche zum crimpen gekauft. Werde also selbst Stecker anfertigen müssen. Die leeren Servohülsen passen allerdings auch erst nach feilen straff in die Halter. Ich werde die aber erst konfektionieren, wenn ich das Layout der Komponenten fertig hab, um kurze Kabel und wenig Salat zu haben.

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Ich habe jetzt mal den Schaltplan des Fliegers aufgemalt um zu checken ob alles passt.
Könnt ihr mir dazu bitte Feedback geben? Habe das an das Groundloops Thema angelehnt... Meine Fragen dazu:

  • Reicht das Signalkabel vom ESC zum RX? Wenn ich hier das Schwarze noch mit nehme, habe ich einen Groundloop... Das Rote darf man nicht nehmen, wenn man einen externen BEC in den RX stöpselt...
    -> Mit den beiden verbleibenden Kabeln will ich die Keycam zur HD Aufnahme betreiben.
  • Eine weitere Frage ist, ob ich den 16V 2200mF Kondensator zum Schutz vor Restart des RX bei Schwankungen zusammen mit dem MPX Multilight per Y Servostecker vom RX abzweigen kann?


(Ob ich die LED Streifen oder das Multilight oder beides einsetze weiß ich noch nicht, mir gehts hier eher um das Anschlussprinzip. Die Dicke der Kabel habe ich auch versucht im Bild mit abzubilden.)

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Danke schon mal für euer Feedback :)
 
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db24

Kreisflieger
#2
Kleinigkeiten vorab: Im Elektroniklot ist Flußmittel enthalten, brauchst nix extra. Um Fehler beim Stecker crimpen auszuschließen, löte ich lieber Servokabel mit vorhandenen Steckern/Buchsen. Die Servos würde ich so einbauen, dass du sie auch wieder austauschen kannst ohne alles zerlegen zu müssen.
 
#3
Dein Schaltplan ist soweit in Ordnung, man sieht, du hast dich schon eine Weile intensiv damit befasst :). Der 2200µF Elko ist bei einem 5A BEC nicht unbedingt erforderlich, schaden kann er aber nicht und der Anschluss über ein Y-Kabel ist ok.

Vom Empfänger zum Regler reicht die Signalader, da die Masse ja schon über den externen BEC verbunden ist. Viele ziehen aber nur die rote Ader (plus) aus dem Stecker raus, das geht auch problemlos. Ein Groundloop ist hier nicht weiter tragisch, sowas stört eher bei komplizierteren Gebilden wie Koptern (mehrere Regler usw.) und bei Loops in der Video-Verkabelung.

Beim Löten von Hohlsteckern gibts öfter mal das Problem, dass das Zinn auf dem Kontaktblech nicht halten will. Es muss aber fließen, sonst ist's nur geklebt und geht irgendwann wieder ab. Hier hilft mehr Hitze und gutes Flussmittel. Kolophonium ist da nicht so gut, es gibt heute bessere Mischungen. Ich kann dir "Löthonig" empfehlen, gibts in kleiner Tube z.B. bei Conrad oder Reichelt, hält ewig und ist sehr vielseitig verwendbar.
 
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ulfster

Erfahrener Benutzer
#4
Danke für eure Tips, die werde ich so oder so ähnlich direkt umsetzen!

...Heute ging es dann weiter, ich habe die Ruderstangenhalter eingeklebt. Ohne Aktivator dauert das Trocknen mit dem Zacky Elapor ziemlich lange - ich denke halten wird es trotzdem. Will mir mit dem Bau ja keinen Stress machen ;) ...gerade als Anfänger :D

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Dann habe ich die Servos eingesetzt, ich werde sie nicht kleben, sie sitzen so sehr fest in der Halterung. Die Stangen habe ich eingehangen und das Bowdenzugrohr eingeklebt. Warum man laut Anleitung den Servo von Höhen und Seitenruder in unterschiedliche Löcher einhängen soll erschließt sich mir nicht ganz... Kann mir nur erklären, dass das Höhenruder dadurch weniger Ausschlag bekommt. Die MPX Servos haben ja nur 3 Löcher. Seitenruder ins Zweite - OK also beim HXT900 locker so das die Metallstange gerade draufsitzt. Höhenruder ins innerste Loch ... Tja welches nehm ich dann... Das "innerste" habe ich dann einfach ein Loch weiter noch oben Richtung Servomitte gehangen als den Seitenruderservo.

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Die ganzen Verklebungen der Leitwerke etc. habe ich noch nicht gemacht, da ich die Hälften erst später zusammenfügen will.

Schließlich passt die Servoabdeckung nicht mehr, also bin ich mit dem Skalpell ran, hab das Ding großzügig ausgeschnitten und mit Glasfasertape wieder verschlossen. Sieht einigermaßen aus, verliert allerdings die Stabilität. Ich denke, ich werde es mal probieren mit den Dingern - mehr als das sie runterfallen kann ja nicht passieren.

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Dann ist natürlich das Servokabel fürs Querruder zu klein. Also habe ich wieder gecrimpt und gelötet. Da leider nur die JR Servohülse in die Aufnahme für die QR im Rumpf passen und ich keine passenden JR Kabel hatte, musste ich crimpen. Nach so 3-4 Versuchen und etlichen cm Füllhöhe im Papierkorb hatte ich dann 2 passende Kabel. Obwohl die Lötstelle für meine Begriffe ganz OK aussieht, ist sie mit Schrumpfschlauch ziemlich dick. Ich fürchte dass ich hier den Kanal im Flügel wohl auch wieder mit dem Skalpell etwas aushöhlen muss.

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Jetzt ist aber erst mal 2 Tage Pause - also Frohe Weihnachten!
 

FireN

trägt sonst keine Brille!
#5
Dir auch :)
Toller, ausführlicher Bericht.
 

ulfster

Erfahrener Benutzer
#6
So, der Weihnachtsbraten ist verdaut, da wird gleich weitergebaut :)

Ich habe mich als nächstes gemütlich den Flügeln gewidmet, ich will ja nix überstürzen, schließlich ist Weihnachten... :D

Ich habe gute Erfahrungen mit einer Pinzette gemacht, damit kann man ohne Skalpell das Elapor etwas erweitern (z.B. die Kabelschächte in den Flügeln). Selbiges hab ich dann getan, blöderweise hatte ich vergessen das Servokabel zu drillen... daher musste ich den Schritt 2x machen. (Um später wenig Interferenz zu haben, ist es wohl hilfreich, alle spannungsführenden Kabel zu drillen.)

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Aber gut, ich habe in die Flügel je 1 CFK Flachstab von oben eingelassen und mit UHU Por geklebt, damit es etwas elastisch bleibt. Ich denke an den Flügeln macht das nix wegen der Abschirmung.
Am Heck habe ich hingegen einen GFK Rundstab eingelassen... sieht man ganz gut auf den Bildern.

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Der Querruder-Servo HXT-900 sitzt sehr fest, man muss allerdings an der Seite des Hebels ein wenig Elapor ausschneiden, damit er genug Luft hat.
Wichtig ist, die Servos mit Tesa zu umschließen, damit beim einkleben kein Kleber in den Servo eindringt. Ich habe den Servo einmal mit Uhu Por mittig und dann mit einem Mini-Tropfen Sekundenkleber an den Stellen, wo die Verschraubung gedacht ist befestigt.

Ich habe in einem anderen Forum von Querruderdifferenzierung gelesen, damit ich das gleich mechanisch mache, habe ich den Servohebel (auf dem Bild Mittelstellung) einen Rastpunkt versetzt Richtung Vorderseite des Flügels eingebaut. Damit erreicht man mechanisch schon einen höheren Querruderausschlag nach oben, was wohl besser für den Kurvenflug ist.

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Einen weiteren GFK Stab hab ich ins Heck eingelassen - siehe Markierung. Schwierig war hier auf beiden Seiten identisch auszuschneiden, dazu hab ich den Stab mit Textmarker bemalt und beide Hälften aufeinandergelegt, so hatte ich die andere Seite. Einkleben werde ich den Stab erst beim Zusammenfügen der Hälften.

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Dann habe ich alle Ruder mit GFK Tape verstärkt, sollte das nicht reichen, kann ich später ja immer noch mit GFK Stäben ran.

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3-4 Streifen GFK Tape auf den Flügeln oben und unten verstärken noch mehr, so dass sie jetzt wirklich gut hart sind. Einen Querruderschutz habe ich noch ausgeschnitten und mit Uhu Por angeklebt.

Auf dem Bild sieht man auch gut die gedrillten Kabel der QR.

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Dann hab ich für den Sender noch seinen Platz geschnitten. Dazu noch mal Danke an Rabe2000 für die tollen Antennen! Ich habe dann von einer der Christbaumkugeln wie bei einem Ei das Oberteil geköpft, an den Flieger angehalten, angemalt und wieder mit dem Skalpell ausgeschnitten.
Hier bin ich vorsichtig Stück für Stück vorgegangen. Was für den letzten Schliff hilft, ist immer mal die Kugel an die Schnittstelle halten und mit etwas Druck vorsichtig drehen, da gibt das Elapor nach und man muss nicht schneiden.
Ich werde die Stelle dann mit GFK Tape überdecken und die Kugel mit einem elastischen Kleber draufpappen. So arbeitet sie sich nicht ins Elapor rein. Außerdem wirkt an der Stelle das Bowdenzugrohr als Stopper.

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Ich denke, wenn ich die Kugel dann auch noch von Außen mit GFK Tape überklebe, sollte der Empfang nicht gestört werden, aber die ganze Konstruktion gut die Landung aushalten.

Ob es wirklich hält und etwas mehr Reichweite bringt, wird sich zeigen. Ich möchte einfach mit legalen Mitteln von Anfang an das Optimum rausholen.

An die Profis hätte ich noch eine Frage: Ich möchte gern wie bei RCexplorer.se http://rcexplorer.se/wp-content/uploads/2012/09/32a.jpg zu sehen, die Antennen des FRsky Empfängers links und rechts aus dem Flieger per Bowdenzugrohr rausschauen lassen. Die eine Waagerecht, die andere erst waagerecht, dann im rechten Winkeln senkrecht nach oben. Spricht da was dagegen? Gibt es andere, bessere Varianten?
 
Zuletzt bearbeitet:

Joshi

Flugbegleiter
#7
:cool:..toller Baubericht !
sehr ausführlich und gut beschrieben.
Vielen Dank...bin neugierig wie es weitergeht.

Gruß
Joshi
 

db24

Kreisflieger
#8
Sehr schöner Bericht. Machst dir ja viel Mühe. Die vielen Verstärkungen sind allerdings nicht wirklich nötig. Ich fliege u.a. auch einen EasyStar 2 mit voller Ausrüstung incl. AP 21, Ap 117, Gopro (ca. 1100g Abfluggewicht) und habe nur je einen Streifen Glasfaser-Tape auf den Tragflächen und den Rumpf damit unten auf der Landefläche vor Verschmutzung geschützt. Damit gab es noch nie Festigkeitsprobleme. Sogar 2 Abstürze ohne Schaden übstanden. Auch eine Querruderdifferenzierung ist beim ES nicht nötig. Den Unterschied wirst du beim Fliegen nicht merken :).
Bin gespannt, wie es weitergeht!
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#9
bei den Frsky Antennen brauchst du dir nicht so viele Gedanken machen
Bin den JPower Skysurfer geflogen, da ist die Höhen/Seitenruder Anlenkung im Inneren verlegt, den Empfänger habe ich unter dem Servokabel Ausschnitt bei den Tragflächen montiert, und die Antennen einfach mit nach hinten in den Rumpf geschoben, war auf den 600m den der Videosender mit gemacht hatte kein Problem, die Antennenspitzen dürften die meiste Zeit auf mich, bzw von mir weg geschaut haben.

Aktuell will ich den Bixler2 aufbauen, da werde ich die Antennen auch nach außen führen, aber einfach 2 Antennenröhrchen im 45 Grad Winkel nach links und Rechts oben herausstehen lassen.
Somit sollte genügend "Fläche" für den Empfang vorhanden sein, und sobald man leicht in die Kurve fliegt, verbessert sich eine der Antennen noch, 90Grad fliegt man ja sehr selten, ausser man macht eine Rolle, und dafür ist der ES oder ähnliche nicht gebaut
 

ulfster

Erfahrener Benutzer
#10
Danke für eure Kommentare, hilft mir sehr weiterzukommen. Ich habe heute mein FPV Canopy aus dem spanischen FPV Shop gefeilt und dann mit Uhu Por verklebt. Ist irgendeine weiche Plaste die schon eher Richtung Hartschaum geht.

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Dann hab ich mal die Komponenten probeweise hingelegt und geschaut wie alles passt. Heiliger Strohsack, was für ein Wirrwarr! Das Licht, was ich erst einbauen werde, lass ich daher lieber erst mal weg. (Ich möchte ohnehin primär am Tag bei Licht FPV fliegen.) Mein Gedanke ist, dass der Akku so im rot eingezeichneten Bereich zum Schwerpunkt ausbalancieren hochkant verschoben werden kann - oder er liegt vorn wie im Bild flach drin.

Das GPS möchte ich direkt im Canopy unter dem Pan/Tilt verbauen, draußen ist mir zu heikel mit den zarten Käbelchen bei meinen Flugkünsten, zumal die Schnauze ja die (Kn)Autschzone ist.
Zur Not noch innen über dem Akku... Was ist hier besser?

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Sind da irgendwelche groben Designfehler drin?

Als Nächstes geht's weiter mit Kabel konfektionieren und löten... :S:
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#11
Somit müsstest du aber beim Akku wechseln jedesmal die Kabel bewegen.
wie wäre es oberhalb vom Flügel
Kleinen Tunnel für die Kabel auf der einen Rumpfhälfte, und dann oben leicht versenkt
Das Ganze dann mit GFK Tape um den Rumpf in die Flügelaufnahme verstärken
 

ulfster

Erfahrener Benutzer
#12
Das ist auch eine gute Idee danke, ich möchte allerdings das OSD auch vorn mit im Canopy unterbringen (hatte ich nicht geschrieben). Da werden beim Akkuwechsel ja "nur" die Kabel für Videosender und OSD Stromversorgung etwas gestreckt - diese muss ich entsprechend lang machen.
Da ich den Videosender hinten im Heck habe, ist vorn Platz fürs OSD, ist zwar so nicht gedacht aber es würde noch gut gekühlt werden.

Ich denke ich probiere es mal mit nem Powerstrip, wenns keinen Empfang unter dem Pantilt hat dann kommts oberhalb vom Flügel.
 

db24

Kreisflieger
#13
Ich würde unten eine Klappe einbauen. Du kommst sonst nicht mehr an die "Innereien". Auch sollte der Akku weiter nach hinten verschiebbar sein. Falls du mal ne Gopro draufmachen willst, wird es mit dem Schwerpunkt problematisch.
Du hättest auch von Anfang an die Servos für Höhe und Seite hinten einbauen können, um flexibler zu sein.
Am besten alles probehalber an den vorgesehenen Positionen mit Tape festkleben, die Rumpfhälften ebenfalls, Flügel dran und auswiegen. Damit du siehst, ob die grobe Richtung schwerpunkttechnisch stimmt.
GPS oben auf den Rumpf, für guten Empfang.
 

ulfster

Erfahrener Benutzer
#14
Das Festkleben und Auswiegen wie empfohlen hat sich gelohnt - man ist das ein Riesenteil, wenn die Flügel dran sind... Habe dadurch rausgefunden, dass der Akku weiter nach hinten muss als gedacht. Daher hab ich noch mal das Layout etwas geändert.

Dann habe ich heute XT60 und Deans-T Chinakopien sowie Bullet Konnektoren für die Stromversorgung gelötet. Kabel habe ich Silikon mit 2,5qmm genommen. Der XT60 hält dem Lötkolben deutlich länger stand... :cool: Jedenfalls riech ich jetzt noch die Dämpfe. So langsam hab ich den Dreh raus... 3 Videos die mir geholfen haben:

https://www.youtube.com/watch?v=MnldHRtjre8
https://www.youtube.com/watch?v=3tEBQC-qNE0
https://www.youtube.com/watch?v=3Yj-DHxKS6c

Was mir am meissten Zeit geraubt hat, war die Erkenntnis, dass man auch zum Erhitzen der Kontakte schon gut Zinn am Kolben haben muss damit der Hitzetransfer besser geht. Hätte ich das eher gehabt, hätte es mir einige gegrillte Finger erspart... diese Kabel werden ziemlich heiss.

So in etwa sieht das Ergebnis aus, ich denke für den Anfang ganz okay, wobei ich mir überlege das rote Kabel nochmal aufzureissen und nachzulöten... ist immerhin die Empfängerversorgung zzZ

Hier sieht man den Abzweig der BEC Versorgung:
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...und hier den Adapter XT60 auf Deans-T.
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Durch das neue Layout kann ich den Akku jetzt viel weiter nach hinten schieben, muss allerdings für dem Empfänger noch ein wenig EPP ausschneiden - bin ich ja jetzt schon gewohnt und riecht wenigstens nicht so giftig.

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Als Nächstes prüfe ich alle gelöteten Kabel per Multimeter und werde den ersten Test mit einem echten Akku und echtem Strom machen... bin schon ganz aufgeregt :rolleyes:
 

ApoC

Moderator
#15
Plus zum BEC am Abzweig wuerde ich nochmal nachlöten. Das sieht nicht so gut aus.
 

ulfster

Erfahrener Benutzer
#16
Genau das hab ich getan, jetzt ist die Lötverbindung zwar etwas dicker, aber gefällt mir besser :D

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Da ich noch auf die Kamera warte, habe ich einige Kabel fertiggemacht. Zum einen, eins für die Versorgung der Keycam #16 die ich vorn auf die Schnautze zur Videoaufzeichnung packen will. Dazu habe ich diese Stecker geordert:

http://www.ebay.de/itm/290819732547

Die Anschlussbelegung des Mini-USB Steckers gibt es hier: http://fpv-community.de/showthread.php?13622-KeyCam-16-V2-Erfahrungen&p=236154&viewfull=1#post236154

Da ich kein Video-Out der Keycam brauche, habe ich alle Pins bis auf +/- mit einer kleinen Zange rausgezogen und nur Rot und Schwarz angelötet. Leider hab ich noch kein Plastidip, so dass ich die Kontakte da nicht isoliert habe. Macht das was? Was mich auf die Frage bringt, was passiert eigentlich, wenn der BEC des Mystery Reglers, mit dem ich die Keycam versorge einen Kurzen kriegt, weil sie da eine Lötstelle lockert? :confused:

Jedenfalls sieht das ungefähr so aus:

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Außerdem hab ich mir auch auf einen Tip aus dem Forum hier ein geschirmtes CDROM Audiokabel bestellt:

http://www.pollin.de/shop/dt/NTQ0OT.../Kabel_Stecker_Adapter/CD_ROM_Audiokabel.html

Das ist dünner als ein USB Kabel und passte zufällig für meine Zwecke vom OSD vorn bis zum Video-Sender hinten. Das schwarze Kabel ist dabei schon direkt aus dem Schirm gemacht. Hier ist das fertige Kabel:

DSCN2841.JPG

Als weitere Frickelei hab ich den Kondensator unter dem Empfänger verstaut:

DSCN2828.JPG

Doch damit nich genug, man kann an dem Flieger ja soviel basteln ;) Ich hab noch 10x1 Neodym Magnete als Verbinder für die Flächen eingeklebt. Obwohl viele dafür Seku nehmen, hab ich das mit Uhu Por gemacht und das hält auch. Was sich gut machte, ist vor dem Ausschneiden der Aussparungen den Magnet mit doppelseitigem Band ankleben und dann beide Flächen genau aneinanderdrücken. Dann kann man die Aussparungen gut sehen und ausschneiden oder mit dem Lotkolben und einer neuen Spitze rausschmelzen. Letzteres stinkt zwar, und hat mich mit Sicherheit 2 Wochen Lebenszeit gekostet, bietet aber mehr Halt für die Klebeverbindung, da das EPP sich dabei verschliesst. Ich hatte erst wie auf den Bildern etwas Tape vor den Magneten, das ist aber nicht nötig - so stark sind sie auch wieder nicht.... Kleiner Tip, die Verbindung erst nach mind. 1 Tag testen :D

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Den Tip von db24 mit der Klappe fand ich auch gut, auch wenn es weh tut, mit dem großen, neuen Cuttermesser zu Werke zu rücken :rolleyes: so komme ich gut an den Empfänger ran. Ich denke es reicht aus, wenn ich die Klappe, die ich mit Tesa vor zerkrümeln bewahre von Außen mit Strapping Tape dranklebe.

Was man auch noch sieht, ist das Antennenröhrchen, welches ich an den Seiten unter den Tragflächen herausgeführt habe. Das Loch ist mit einer Art Plastemutter gesichert. Ich hab zwar etwas bedenken was damit bei einer härteren Landung geschieht... aber das passiert mir ja sowieso nicht :p

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Ein erhebender Moment war es, als ich das erste Mal die Elektronik verbunden habe. Entgegen meiner Befürchtungen war der Keksdeckel unnötig - ich hatte ja die Kabel vorher durchgemessen. Ich konnte sogar schon die Turnigy 9x (Frsky DJT Modul) mit dem D8 II Empfänger binden und den Servo bewegen... Ich weiß, für die Profis nichts neues, für mich total spannend :D

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Was jetzt noch fehlt ist die Verbindung mit der Kamera und der fertige Pan/Tilt Mount. Dann werd ich die Komponenten innen mit Klett befestigen und die Verkabelung gestalten bevor nach dem letzten Elektroniktest verklebt wird.
 
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ulfster

Erfahrener Benutzer
#17
...und es hat Boom gemacht - irgendwie muss ich dem Threadtitel ja auch gerecht werden. Aus Fehlern lernt man ja, dummerweise war der Fehler teuer. Ich wollte die Videoübertragung testen, Betonung liegt auf "wollte"... In dem Moment als ich den Akku angesteckt habe, hats kurz geknallt und der Sender leuchtete. Nein keine LED, sondern ein Bauteil hat sich verabschieded und nach einem kurzen Flug schön geglimmt. Was kann da passiert sein...

Die Lösung scheint recht simpel, das Easy OSD 1.5 liefert 12v durch den Jumper den man da setzen kann. Weil ich aus irgendeinem Grund dachte, dass der Sender auch 12v braucht hab ich da nicht noch mal drüber nachgedacht...
Naja, das Resultat sah dann so aus... Das passiert halt wenn man als Anfänger voreilig voller Euphorie loslegt...

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Kann eigentlich der Akku oder das OSD bei der Aktion Schaden genommen haben?

Was wäre denn die eleganteste Lösung, den Sender mit 5V zu versorgen? Nach dem OSD noch ein Stepdownwandler auf 5v und danach per geschirmtem Kabel durch den ganzen Flieger zum Sender?
 
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ripschemitkraut

schläft auf /dev/dsk/c0t0
#18
Entweder Stepdownwandler (LM2576) wie schon erkannt von dir oder nen LM7805er oder gar 2 in Reihe wegen der Hitze oder ne Kühlrippe drauf. Alles bei Ebay oder Reichelt oder Polin oder oder oder. Gibt viele Möglichkeiten. Das mit dem Kabel durch den Vogel bis zur Kamera oder das was eben 5v benötigt ist schon ok. Ich würde zu LM7805 greifen. Gruß
 

ulfster

Erfahrener Benutzer
#20

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