Lötzinn - Blei oder Bleifrei

Wleches Lötzinn


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    32

Exocet

Tiefflieger
#1
Hi,
welches Lötzinn bevorzugt ihr?


Der Vorteil des Bleizusatzes ist:
Niedrigere Löttemperatur

Nachteil:
Bleidämpfe sind giftig

Wenn man mehrere Stunden ohne Absaugung arbeitet, merkt man, wie einem schwindelig wird und man Kopfschmerzen bekommt.



Gruß
 
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#2
Bleifrei 98...........
Lötzinn mit Blei hat die Eigenschaft, dass es einiges rascher oxidiert als reines Zinn. Bei einer alten Funze wurde das schon einmal zu einem Problem, da sich ein paar angelötete Pins von der Platine lösten (HF-Modul). Bei Lötstellen mit reinem Zinn ist kaum ein Risiko vorhanden, dafür ist es etwas teurer. Also wenn man bedenkt, dass es in einem FPV-Modell sehr viele Lötstellen gibt........

lG
Markus
 

ApoC

Moderator
#3
Blei

Weils sich einfach besser löten lässt, auch grossflächig.

Bleifrei nur, wenn ich Lust hab meinen Lötkolben mal wieder auszubrennen. ;)
 

Helium

Erfahrener Benutzer
#5
Blei.

Uebrigens wird Blei noch immer in der Luft und Raumfahrttechnik verwendet. Und warum :
Weils besser ist ;)

Man ist von Blei abgekommen da wir ( Menschen ) jaehrlich aber tausende Tonnen von elektroschrott produzieren. Da das Lot bleihaltig war ( und noch ist ) haben wir in vielen Deponien probleme mit dem Grundwasser bekommen.

wenn sich blei von der Platine loest hast du kalt geloetet oder zu lange drauf gehalten. Deshalb : Loeten bei ca 350 Grad ( 330 sind besser ) .... wenn es geht mit Loetflussmittel und vorher das oxid von der platine mit einem harten Radiergummi ( die gruenen ) radieren. Danach mit Alkohol reinigen ( nein nicht Jacki, sondern Etha ). Dann kurz anwaermen, und Lot dran.
Die Loetstelle nicht anblasen . Danach kann man ( wenn man will oder eher sollte man ) die Loetstelle reinigen. Wieder mit Etha.

Die Loetstelle sollte schoen glaenzen, nicht blass sein, keine balsen drin.
Bei Bleifreilot darf sie blass sein. Bleifrei ist sproeder als Bleihaltig ( wobei eine Loetstelle keiner mechanischen blastung ausgesetzt werden soll).

So gelernt am Karl Zeis Institut ( stand vor 4 Jahren ).

//angebermodus aus :D
 
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#6
@Helium
Das waren die Originallötungen an einer FC16.

lG
Markus
 
#7
Lötungen von Hand und im Hobbybereich immer mit Blei. Ist einfacher zu löten, geringere Belastung für die Bauteile (geringere Löttemperatur) und Lötspitze, und weitaus zuverlässiger. Bei manuellem Löten mit bleifreiem Lot geht viel häufiger was schief.
 

Chucky1978

Erfahrener Benutzer
#9
Immer Blei... zum einen atmet man Tagtäglich mehr giftige Stoffe ein, als ohne Absaugung als Hobbylöter für nen tag mal 3-4 Stunden, und zum anderen. Lässt es sich einfach viel besser löten... Ich habe mir 500gr Lötzinn mit 2% Kupferanteil gekauft, also 2% weniger Blei.. und schon da merke ich große Unterschiede beim löten, insbesondere bei der Lötdauer... teilweise musste ich schon von 330 auf 400 Grad hoch, um schnell genug von der Platine zu kommen.
 

Helium

Erfahrener Benutzer
#10
.... achso wichtig :

nach dem Loeten Haende waschen ! Blei macht Bloed ( setzt sich im Hirn ab ) und kann nicht vom koerper ausgeschieden werden. Wieso kaufst du Lot mit Kupfer ? das ist toedlich fuer Dauerloetspitzen ....
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#11
Weil es teilweise inzwischen schwer ist, noch echtes 6040zu bekommen
Habe auch 60 39 1 hier, das könnte also meine Probleme mit den Lötspitzen Erklären
 

Chucky1978

Erfahrener Benutzer
#12
.... achso wichtig :

Wieso kaufst du Lot mit Kupfer ? das ist toedlich fuer Dauerloetspitzen ....
Weiß ich... ich wollte es einfach mal austesten und habe leider etwas zu viel davon bestellt.. Lötspitzen kosten bei mir nur 6€ im 4er-Pack (ZD-931) und 1/4 der ersten von 2 250gr. Rollen habe ich schon weg und meine Spitze hat bisher noch keinen Schaden. Aber ich denke selbst wenn sie jetzt kaputt geht... 6€ bei 250gr Lot... ich werd meinen 40sten Feiern bevor das weg ist ;-) Hab ja nicht immer soviel Projekte am laufen wie die letzten Monate

aber hey.. der WIderstand ist daurch geringer und habe dadurch bessere Werte ;-)

@Camper

60/40 bekommst du doch noch wie Sand am Mehr... für 3,40 z.B hier
 
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DasWollvieh

Testet alles kaputt
#14
Als jemand , der eine ganze Firma 1996 auf bleifrei umrüsten musste will ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Hat man die richtige Ausrüstung, ist bleifrei dem verbleiten vorzuziehen. Wichtig ist eine Temperatur geregelte Lötstation von mindestens 60W besser 80W.
Auch sollte die Temperatur nahe an der Spitze gemessen werden
Dann noch die Frage Welches bleifreie Lötzinn?
Das was man meist bekommt, hat anstatt Blei einen geringen Silberanteil. Funktioniert, aber ist gegenüber machen
Oberflächen recht aggressiv.
Zudem sind die Lötstellen etwas schlechter zu beurteilen, das diese nicht mehr glänzen.
Selber verwende ich das Lötzinn von Balver.

Der größte Vorteil von diesem Zinn ist der, das die Oberfläche genauso glänzt wie bei verbleiten Lot, und so besser beurteilt werden kann.
Zudem ist es weniger aggressiv gegenüber andere Oberflächen.
Praktisch fast alle Industrieleiterplatten in Europa werden mit diesem Zinn verzinnt.

Das es einem beim Löten schlecht wird, liegt am Lösungsmittel. Würde man durch den Bleianteil Schwindelgefühle bekommen, hätte man kaum noch Zeit das hier im Forum zu posten (Oder man würde von Wolke 7 ins Internet gehen)

Ansonsten kann man davon ausgehen, das die meisten bleifreie Lote dem verbleiten sogar leicht überlegen ist. Für hochtemperatur Anwendungen ist es schon sehr lange im Einsatz,

Das für militärische Anwendungen dieses Lot nicht freigegeben ist liegt daran, das für eine Umstellung auf bleifrei
das Lötprofil der Lötanlage geändert werden müsste.
Da jede Änderung bei Baugruppen die für militärischen Zwecke gefertigt werden einen unglaublichen Testaufwand bedeutet, hat man diese aus der Richtlinie herausgenommen.
Es würde einfach zu teuer werden.
Zudem ist der Anteil an militärischen Baugruppen die auf eine normale Mülldeponie kommen verschwindet gering :D

Für unser Hobby ist das aber nicht wirklich relevant.
Verbleites Zinn hat den Vorteil, das man mit etwas Übung auch mit eine recht "schrottigen" Lötanlage noch etwas halbwegs anständiges hin bekommt

Gruss
Wolfi
 
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DasWollvieh

Testet alles kaputt
#16
#17
Das stimmt, die Kabel zu wechseln bei einem Alignregler, ist die Hölle......

lG
Markus
 

MoD

Erfahrener Benutzer
#18
Das stimmt, die Kabel zu wechseln bei einem Alignregler, ist die Hölle......
Habe bis jetzt noch keine Erfahrung mit bleifreiem Lot, aber die Erfahrung mit dem Kabelwechsel an ESCs habe ich auch. Ist das normal, dass bleifreies Lot beim Entlöten total breiig ist? Habe eine neue geregelte Lötstation von Weller, daran kann es schon mal nicht liegen ;)
 

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#19
Habe bis jetzt noch keine Erfahrung mit bleifreiem Lot, aber die Erfahrung mit dem Kabelwechsel an ESCs habe ich auch. Ist das normal, dass bleifreies Lot beim Entlöten total breiig ist? Habe eine neue geregelte Lötstation von Weller, daran kann es schon mal nicht liegen ;)
Ahh, auch ein Weller Fan.... :)

Hast Du eine "fette Lötspitze" verwendet ?

Gruss
Wolfi
 

MoD

Erfahrener Benutzer
#20
Habe die WD 1 Station mit dem Lötkolben WP 80. Verwendet wurde die mitgelieferte Spitze. Die Station habe ich noch nicht so lange, deshlab nur die Standard-Spitze. Die ist aber schon recht breit, also für SMD 1206 geht sie gerade noch. Ist dann etwas breiter als das Pad.

Und ja, absoluter Weller Fan. In der Uni darf ich mit sowas arbeiten: http://www.weller.de/products/product.php?pid=4766
Für das Hobby musste es eine Nummer kleiner sein...
 
FPV1

Banggood

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