Wie reduziert man die Mikrofon-Empfindlichkeit?

73bm73

Erfahrener Benutzer
#1
Ich habe folgendes Mikro an das ET OSD-Pro angeschlossen und höre dabei immer ein leises pfeifen. Kann aber keine Rückkopplung sein weil ich ja kein Sprach-Ausgabegerät an Bord habe.
Mikro: http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=320403710800
Das Mikro ist auch mind. 5cm von allen elektronischen Störquellen (außer Kabeln) positioniert und das Mikrokabel selbst ist nicht besonders lang.
Ich denke, es ist einfach nur zu empfindlich weil man auch die Servos - inklusive Flächenservos - sehr laut arbeiten hört. Man hört damit schon fast das Gras wachsen.

Kann man dagegen etwas tun? Möglichst mit einfachen Mitteln!
Die Lautstärke selbst könnte aber ruhig so bleiben.
Könnte man dagegen z.B. einen Widerstand in die Leitung einlöten? Wenn ja, mit wieviel Ohm cirka?

Oder was sonst noch?
 
Zuletzt bearbeitet:

rollfeldraser

Der Raser auf'm Rollfeld!
#2
Also das mit dem Widerstand hätte ich auch genommen, in meiner Sound-to-light Schaltung wird die Mikrofonempfindlichkeit auch durch einen Widerstand eingestellt.
Allerdings würde ich dir ein Potentiometer mehr empfehlen als einen Festwiderstand, somit kannst du dann die Empfindlichkeit auf deine Bedürfnisse anpassen.
Aber ich habe gerade auch keinen Plan, wie der Poti/Widerstand dimensioniert sein muss.
 

mact

Schnauze voll.
#3
Moin,

nach meinem Verständnis Deiner Frage vermischt Du zwei verschiedene Themen: Je "empfindlicher" ein Mikrofon ist, desto höher ist der Signal-Rauschabstand. Wenn Du das Mikrofon durch In-Reihe-Schalten eines Widerstands "unempfindlicher" machst (genauer: Den Widerstand des Mikrofons erhöhst und damit also das aufgenommene Signal abschwächst), musst Du anschließend logischerweise das Signal stärker anheben (die Amplitude verstärken). Damit hebst Du natürlich auch das Hintergrundrauschen mit an.

Was Du "willst", ist vermutlich ein Expander: Du willst, dass die leisen Signale noch leiser, die lauten "lauter" (genauer: gleich laut) werden. Das geht aber nur mit einer entsprechenden Expander-Schaltung. Oder Du willst gezielt das Störgeräusch ausblenden - das ginge "brute force" mit einem Equalizer (wenn das Störgeräusch sehr schmalbandig ist, könnte man das durch eine elektronische Schaltung lösen) oder, sauberer, per nachträglichem Denoising an der DAW (entweder per FFT oder per Noise-Sample).

Marc
 
#4
Nimm ein Poti mit irgend was zwischen 5 und 10 kOhm und schließe die beiden äußeren Pins an Masse und Signal vom Micro, den mittleren Pin an deinen Eingang am Empfänger. So hast du nen Spannungsteiler mit dem du die Lautstärke am Poti stellen kannst.
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#5
Moin,

nach meinem Verständnis Deiner Frage vermischt Du zwei verschiedene Themen: Je "empfindlicher" ein Mikrofon ist, desto höher ist der Signal-Rauschabstand. Wenn Du das Mikrofon durch In-Reihe-Schalten eines Widerstands "unempfindlicher" machst (genauer: Den Widerstand des Mikrofons erhöhst und damit also das aufgenommene Signal abschwächst), musst Du anschließend logischerweise das Signal stärker anheben (die Amplitude verstärken). Damit hebst Du natürlich auch das Hintergrundrauschen mit an.

Was Du "willst", ist vermutlich ein Expander: Du willst, dass die leisen Signale noch leiser, die lauten "lauter" (genauer: gleich laut) werden. Das geht aber nur mit einer entsprechenden Expander-Schaltung. Oder Du willst gezielt das Störgeräusch ausblenden - das ginge "brute force" mit einem Equalizer (wenn das Störgeräusch sehr schmalbandig ist, könnte man das durch eine elektronische Schaltung lösen) oder, sauberer, per nachträglichem Denoising an der DAW (entweder per FFT oder per Noise-Sample).

Marc
Tja, da sieht man, wie gut ich mich damit auskenne...

Das Problem hast du richtig verstanden, Marc. Aber die Lösung ist halt Hard Core.
So etwas wie eine Art von BlueAngel-Filter hilft dabei nicht gegen das Pfeifen? Gut, da müsste man vermutlich schon die genaue Frequenz kennen. Und die kenn' ich nicht.

Nimm ein Poti mit irgend was zwischen 5 und 10 kOhm und schließe die beiden äußeren Pins an Masse und Signal vom Micro, den mittleren Pin an deinen Eingang am Empfänger. So hast du nen Spannungsteiler mit dem du die Lautstärke am Poti stellen kannst.
Das wäre dann das auch von Marc angesprochen Abschwächen und Anheben des Signals, nicht?
Mit viel Glück finde ich dabei einen Bereich, bei dem kein Pfeifen mehr zu hören ist und noch kein Hintergrundrauschen auftritt.
Stimmt das so?
Nur, womit hebe ich das Signal dann wieder an? Meinst du damit einfach die Lautstärkeregelung (in diesem Fall über die OSD-Einstellung oder eben am Endausgabe-Gerät), oder auch über irgendwelche zusätzliche Elektronik?

Und wenn das Gepfeife aber doch durch Einstreuung in die Leitung entsteht, müsste ich dann das Poti so nahe wie möglich an das OSD legen, also am Ende der Leitung, richtig?

Frickler, die Masseleitung aber schon auch weiter zum OSD verlegen, oder endet die dann beim Poti?
 
Zuletzt bearbeitet:
#6
Klar, Masse schon weiter zum OSD.

Wiso schließt du eigentlich n Micro ans OSD an? Normalerweise kommt das Micro an den Video Sender.
Normalerweise gibt ein OSD maximal Audio aus um Daten zu übertragen - diese könnten dann auch als Pfeifen hörbar sein.
 

mact

Schnauze voll.
#7
Das Störsignal ist leicht isoliert: Entweder nimmst Du die DAW Deiner Wahl - oder schickst mir ein Sample von mindestens 1-2 Sekunden Länge und ich bau' Dir einen Screenshot.

FALLS es sich um Einstreuungen über die Spannungsversorgung handeln sollte: Man könnte auch erstmal die Versorgungsspannung sauber glätten.
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#8
Das EagleTree OSD hätte auch eine Sprachausgabe (für div. Daten oder Alarme). In diesem Fall würde es das Mikro stumm oder leiser schalten. Sonst würde man alles gleichzeitig (und somit nichts mehr richtig) hören.
Ob mann es braucht, sei dahin gestellt.
Aber ich bin halt mal diesen Weg gegangen und nun stört mich das aufgetretene Pfeifen. Vor dem Anstecken des Mikros gab es das nicht.

Edit:
@Marc: DAW? (deutsche alte Weib?)
 
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mact

Schnauze voll.
#9
DAW = Digital Audio Workstation, in diesem Kontext meine ich einfach die Audiobearbeitungssoftware Deiner Wahl. Viele Video-Editingprogramme haben übrigens einfache Entstörfilter (ich glaube, dass die Magix-Tools sogar mit Stör-Samples arbeiten können, das wäre optimal). Gut, das ist NACHbearbeitung, wenn Du das Störsignal nicht über die Spannungs-Glättung rausbekommst, hilft letztlich nur ein Filterglied, das den störenden Frequenzbereich absenkt, wenn Du für die Liveübertragung eine Lösung suchst.
 
Zuletzt bearbeitet:

73bm73

Erfahrener Benutzer
#10
Achso, danke!
Das Mikro wird übrigens über den VTx mit 12V gespeist (durchgeschleift), der wiederum bekommt die Spannung über einen LC-Filter (BA-Nachbau) von einem 12V UBEC (generelle Akkuspannung ist 4s). Das Bild ist (bei richtig eingestelltem Kanal :)) störungsfrei. Muss da nochmal ein Filter ran?
 

mact

Schnauze voll.
#12
Brute Force: Lautsprecher über Spannungsteiler statt des Mikrofons an die Spannungsversorgung hängen und lauschen :) Wenn das Störgeräusch dann zu hören ist, ist es die Spannungsversorgung für den Audiobereich zu verdreckt (was ich mir vorstellen kann). Du schreibst, dass die Spannung über ein LC-Glied entstört wird: Für welche Frequenz ist das LC-Glied denn ausgelegt? Bild und Ton sind ja zwei verschiedene paar Hausschuhe.
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#14
Der LC-Filter ist ein BlueAngel-Nachbau. Der mit den 2 Kondensatoren. In wie weit der dabei einen Einfluss hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
 

mact

Schnauze voll.
#15
Kurz zum Thema Filter für Audio: http://fpv-community.de/showthread....tromversorgung&p=263134&viewfull=1#post263134

Zusammenfassung: Für AUDIO-Entstörung genügt ein 3db/Oktave-Filterglied nicht. Auch ein Filter "zweiter Ordnung" wird mit größter Wahrscheinlichkeit nicht genug Flankensteilheit mitbringen, um ein "ernstes" Störsignal auszufiltern. Je nach Signalstärke (ich schau's mir morgen mal auf dem FFT an) muss man da aktiv filtern - oder nachträglich bearbeiten.

Marc
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#16
Oooh Mann!! Jetzt fällt mir gerade etwas ein...

Die Bodenstation! Kann es an der Bodenstation auch liegen?
Ich betreibe sie mit 3s. Dann teile ich die Leitung auf. 1x direkt vom Akku in die EagleEye Station, 3x über einen Foxtech StepDown-Wandler auf ca. 8V an die beiden RC305 und zur Brille bzw. zum optionalen Monitor, und 1x über ein älteres BEC auf 6V zum Kaldi-Recorder. Alles ohne Filter!!!

Könnte das das Problem sein, oder noch weiter unterstützen?
 

mact

Schnauze voll.
#17
> Könnte das das Problem sein, oder noch weiter unterstützen

probier es doch mal aus: Mikro abziehen, Aufnahme machen, anhören ... :)
 

mact

Schnauze voll.
#19
Moin,

ich habe mir das Störsignal von der Testaufnahme mal im FFT angeschaut. So sieht ein Ausschnitt aus, in dem im Wesentlichen nur das Störsignal zu hören ist:

stoerbereich.jpg

Im Einzelnen besteht das Signal aus einem fast exakt 1800Hz-Signal:

stoerung.jpg

Dazu dann zwei Oberwellen (bei relativ genau 3600Hz und entsprechend 5400Hz):

erste.jpg zweite.jpg

Zum Vergleich ein Bereichsausschnitt, in dem Sprache zu hören ist:

Sprachbereich.jpg

Wie man sieht, ist das Störsignal "signifikant laut", ich habe im Zoom bis zu 30dB SNR geschätzt.

Warum stelle ich das hier ein?

Na, zum Einen natürlich, um zu zeigen, was für ein toller Hecht ich bin - zum Anderen aber um zu fragen: WAS, verdammt, heizt bei 1800Hz derart penetrant? Für mich müffelt das nach irgendeinem Step-Down- oder Step-Up-Wandler ...
Das Blöde ist, dass bei der Störstärke ein passiver Filter im Mikrofonbereich nichts bringt (ich habe per Filter das Signal schön säubern können, allerdings muss ich den Filter auf 24dB hochsetzen, sonst kommt einfach noch zu viel durch). Darum interessiert mich (einfach für die Allgemeinheit hier im Forum), was da so eine Sauerei veranstaltet. (Und wer dem Mist das CE verpasst hat - aber das "tut hier nichts zur Sache", um Herrn Ahlers zu zitieren)
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#20
Hi Marc,
erstmal vielen Dank für deine Mühe!!!
Es ist ja nicht verboten im FPV-Forum über Audio zu plaudern. Gehört ja irgendwie auch dazu. :)

Ich habe in der Tat einen StepDown Wandler verbaut, für die Video-Spannung. Und der hat auch eine CE-Kennzeichnung. Nämlich Chineese Export vom Hobbykönig.:rolleyes:
Jetzt müsste ich eigentlich nur noch (!!) einen Filter auf exakt diese Störfrequenz hinkriegen, oder?
 
FPV1

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