Wer entwickelt denn dann zukünftig neue Anlagen, Techniken, Flieger, Autos, Boote und Co.? Der Asiate braucht schließlich Vorlagen für seine Plagiate und Nachbauten!
Das Graupner in China produziert ist für mich völlig normal. Trotzdem ist es für mich eine großer Unterschied
ob das Layout oder zumindest die Layoutvorlage für die Leiterplatte aus China oder aus D kommt.
Natürlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Asien nachgezogen hat. Dann müssen wir halt noch besser werden.
Welcher große Deutsche Anbieter im Modellbau entwickelt denn Heutzutage noch etwas anderes, als Marketingstrategien?
Warum soll ich für ein Modell den 3-fachen Preis bezahlen, wenn es in einem bunten Karton geliefert wird?
Der Karton landet eh sofort im Müll!
Fernsteuerungen, Modelle und anderes Zubehör wird in der Hauptsache in Fernost entwickelt und gebaut...
Hongkongs "kleine Nachbargemeinde"
Shenzhen ist in dem Bereich nicht ganz unbekannt!
Echtes "
Made in Germany" (das war ja originär ein Malus- und kein Bonusmerkmal!) bekommt man im Modellbau eigentlich nur noch bei kleinen, hoch spezialisierten Firmen mit einem eng umrissenen Produktportfolio!
Das lohnt sich aber auch nicht für die Copycats, da der Markt in dem Bereich zu klein und die Kunden zu eng an die Unternehmen gebunden sind.
Wenn bei uns in der Gegend jemand einen guten und passenden Schalldämpfer braucht, packt er sein Modell und seinen Motor ein und fährt nach
Hille zu
Zimmermann!
Die machen zwar inzwischen auch reichlich Serienfertigung, sind sich aber für Einzelstücke nicht zu fein!
Wer seine Nische im Markt gefunden hat und diese Serviceorientiert bedient, wird weiterleben.
Wer nur das Zeug anderer Hersteller zu Apothekenpreisen verkauft und Eingenimporte behindert, wo es ihm möglich ist, ist schlicht und ergreifend überflüssig und darf gerne auf eine tragfähige Größe zusammenschrumpfen.
Ich habe bei einem Modellbauhändler mal ein "nettes" Erlebnis gehabt:
Im Laden stand ein ziemlich widerlicher Typ, Anzug in einer Farbkombination die Augenkrebs auslösen kann, mit Nuttendiesel imprägniert und ziemlich laut am sabbeln.
Nach ca. 20 Minuten hat er dann aufgehört, dem Inhaber ein Ohr abzukauen und ist abmarschiert...
Der Inhaber sah irgendwie nicht aus, als hätte er das Verkaufsgespräch gerne geführt.
Diese seltsame Figur war der Gebietsvertreter einer großen Deutschen Modellbaumarke!!!
Wozu braucht man solche Typen heute noch?
Die Waren wurden lange vorher auf den Messen vorgestellt und könnten theoretisch auch über Fax oder Mail/Internet bestellt werden!
Vieles wird auch bei den "Großen" "
Just in Time" laufen - für alle nicht Eingeweihten: Das Lager in der Altbekannten Form gibt es nicht mehr!
Die Waren werden zu einem Fixtermin angeliefert, umverpackt und zeitnah wieder weitergeschickt.
Im Prinzip ähnlich wie beim "Backorderking", nur das es beim Modellbauhändler dann heißt "Ich warte noch auf die Lieferung"!
Der widerliche Typ fährt nur regelmäßig zu den Händlern - ob die wollen, oder nicht!
Er hat "sein" Gebiet und der kleine Krauter bekommt nichts, außer er bestellt es über den Schmierl...
Und wer bezahlt diese Figur?
Der Kunde, der sich hoffentlich nie mit der Gestalt befassen muß (warum sollte er das auch wollen?)!
Wenn die "Großen" ihr Lieferprogramm straffen und sich von überflüssigem trennen würden, bräuchten sie keine E.M.A.!
Dann könnten sie bei der Preisgestaltung ganz anders vorgehen und wären konkurrenzfähig...
Die "alten Zeiten" kommen nicht wieder und die "alten Zöpfe" sollten langsam mal abgeschnitten werden...
Dann kann man sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und hat sein Auskommen!
Wer unbedingt Reich werden will, muß halt eine bessere Idee haben und vermarkten können.
Im Modellbaumarkt ist der Zug allerdings schon lange abgefahren!
Gruß
mueckchen