Bedroht HKing/Banggood Steuertrick Händler? Begehen Käufer Zoll-/Steuerhinterziehung?

FelipeRC

Erfahrener Benutzer
#1
Ist Euch folgendes bewusst:
Als Kunde muss man beim Einkauf z.B. bei Hobbyking und Banggood aus den EU Warenhäusern SELBST nachverzollen.

Mit einem recht interessanten Trick werden massiv Einfuhrumsatzsteuern und Zoll gedrückt und es wird KEINE Märchensteuer erhoben.

So sieht das Dreiecksmodell höchstwahrscheinlich aus:
1. Die EU Warehouses importieren Ware aus Asien. Bei der zollrechtlichen Abfertigung wird als Zollwert ein Bruchteil des Wertes angegeben, den der Käufer bei Hobbyking bezahlt.

2. Der Käufer kauf die Ware z.B. mit der Bezeichnung UK-Warehouse. Was die meisten nicht wissen, man kauft rechtlich gesehen nicht in Europa, sondern in Asien und erhält eine Nettorechnung.

3. Das UK-Warehouse erhält eine Nachricht aus Asien und verschickt die Ware an den Kunden.

Die Wertdifferenz zwischen Zollwert und Endpreis ist nicht verzollt, nicht versteuert.
Da man als Käufer eine Nettorechnung erhält und das Geschäft in Asien stattgefunden hat, muss man als Kunde (ab niedrigen Grenzen) Einfuhrumsatzsteuer und Zoll nachträglich entrichten.

2 Hauptprobleme:
1. Man wird als Käufer (in fast allen Fällen unwissentlich, aber Ihr wisst ja wie das mit der Unwissenheit ist ;-) ) zum STEUERHINTERZIEHER und ZOLLHINTERZIEHER, wenn man nicht zum Zoll rennt und alles nachträglich erklärt.

2. Die aufgrund von Unwissenheit nicht erklärten Steuern und Zölle führen dazu, dass diese Firmen zu wesentlich geringeren Preisen (m.W.n. entfallen 19% Einfuhrumsatzsteuer und 4-6% Zoll) gegen unsere europäischen Händler antreten.

Ich war echt baff, also ich das kapiert habe.
Ein Anruf beim Zoll ergab, dass man sich der Hobbyking Problematik bewusst sei. Als Käufer muss man zum Zoll. Und weil sich deutsche Behörden das nicht haben gefallen lassen, ist das DE-Warehouse dicht.
 
Erhaltene "Gefällt mir": sunny
#2
Und wenn schon, auch nach Steuer, Zoll usw. Ist die Differenz groß genug, dass mir der Import immer noch lieber ist. Aber das muss jeder selbst wissen... Es gibt solche und solche. Die Mehrheit der Deutschen Händler aber, kann einfach die Taschen nicht voll genug kriegen. Andre können es doch auch zu moderaten Preisen anbieten. Schaut man sich alleine mal die Streuung der Taranis in DE Shops an...
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#3
Es geht ja nicht um einen Import, sondern um die schon in Europa lagernden Artikel, die nicht verzollt sind

Und was die Preise betrifft, das liegt aber auch teilweise da dran, das es einige Import/Wiederverkäufer gibt, wie weit da alles Rechtlich abgeschlossen ist kann man nicht nachvolziehen

Aber ich kann zumindest sagen, das bei Kleinsthändlern die über einen Distri einkaufen dieser schon einen gesalzenen Preis nehmen, das die Gewinnspanne für einen Kleinsthändler bei fast 0 liegt (Bekannter hatte Modellbau Onlineshop), wenn man da nicht Großmengen abnimmt, bekommt man auch nur sehr Mässige Preise, und das können manche Händler sich nicht leisten
 

3d-p

Neuer Benutzer
#4
Ist ja interessant! War mir jetzt so auch nicht bewusst.

Was mich interessieren würde, kennt jemand einen ähnlichen Fall und wie die Gerichte geurteilt haben?
Man hat ja als Kunde keine Chance das von außen zu erkennen!
Hobbyking versendet schließlich keine Rechnung, man kann sie zwar abfragen, jedoch werden viele womöglich gar nicht wissen WIE!? Und stimmt, auf dieser ist keine Steuer ausgezeichnet...
 
#5
Irgendwo ist das ja auch käsig, wenn sie verzollt wurden, dann wurden Sie verzollt. Wenn auch unter Wert, aber es wurde ein Zoll abgeführt. d.h. Ich muss das nicht nochmal verzollen. Versteuern evtl. ja. Aber Zoll sind ja eh nur 4% (Toys) oder?
 
#6
Ich halte das alles für eine sehr gewagte Theorie... Woher nimmt du deine Annahmen, dass HK und Co ihre Waren nicht versteuern? Und wie kommst du dann darauf, dass der Kunde (der nach bestem Wissen und Gewissen) im EU Wh bestellst diese Waren dann auch noch nachverzollen soll?
 

FelipeRC

Erfahrener Benutzer
#7
Solange sie im Warehouse liegen sind sie korrekt verzollt. Eine quasi Vorabeinfuhr und Vorabverzollung.

Wenn die Warehouses selbst einkaufen und verkaufen würden, fiele kein weiterer Zoll/Einfuhrumsatzsteuer an, müssten sie Märchensteuer abführen und Rechnungen mit MWSt ausstellen.

Da der Verkauf in Asien stattfindet und die Ware bis zum Verkauf den Händlern in Asien gehört, leiten die Warehouses die Artikel weiter und der Käufer muss sozusagen die Verzollung zu Ende führen und den restlichen Zoll/Einfuhrumsatzsteuer nachentrichten.

Keine Ahnung ob die Warehouses Beihilfe zur Hinterziehung leisten oder ob zB der Zoll ein Containeroffice vor den Warehouses aufstellen sollte, um jede Sendung abzufangen...
 

FelipeRC

Erfahrener Benutzer
#9
Ich halte das alles für eine sehr gewagte Theorie... Woher nimmt du deine Annahmen, dass HK und Co ihre Waren nicht versteuern? Und wie kommst du dann darauf, dass der Kunde (der nach bestem Wissen und Gewissen) im EU Wh bestellst diese Waren dann auch noch nachverzollen soll?
Zitat aus den Hobbyking FAQ:
"Sind bei Ihren Listenpreisen Steuern inbegriffen?
Unsere Produktpreise enthalten niemals Steuern, und wir erheben keine Steuern oder Extragebühren auf unsere beworbenen Produktpreise und den Versand/die Bearbeitung. Es liegt jedoch in Ihrer Verantwortung, gegebenenfalls die Gebühren zu zahlen, die Ihre lokale Zollbehörde oder Ihre Poststelle erhebt. ."

Und bestätigt durch Telefonieren mit dem Zoll (Wissensmanagement in Frankfurt).
 
G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#10
naja für die sachen im INT warehouse, das die ihre sachen aus dem EU/UK warenhaus unversteuert verkaufen bezweifle ich stark. wird bei der einfuhr in die EU ganz normal verzollt/steuert und gut.
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#11
Also so richtig klar ist mir das nicht. Wie sollen denn Waren in die EU kommen, ohne dass sie versteuert werden? Sobald sie physich auf das Gebiet der EU kommen, werden die Einfuhrabgaben fällig. Wenn dann von HK beim Wert der Ware geschummelt wird, dann ist das ja nicht mein Problem, sondern der Betrug von HK bei der Einfuhr, oder?
 
#12
@FelipeRC

ganz erlich glaubst du selber was du da schreibst ?

Das der deutsche Staat sich Einnahmen entgehen lässt die er Abgreifen könnte :)


Hobbyking hatte auch mal ein deutsches Warehouse weißt du warum sie es nicht mehr haben ? Weil deutsche Modellbaufirmen Panik hatten und sie ständig verklagt haben.

Egal wer in die EU etwas einführt und an Endkunden verkauft muß die Waren beim Zolleingang versteuern.
Ansonsten kann kein Warenverkauf stattfinden

Wenn du jetzt aber behauptest Hobbyking gibt nur einen Bruchteil an und betrügt die Behörden ist das § 187 StGB Verleumdung von deiner Seite und sollte HK das sehen drohen die rechtliche Konsequenzen
 

FelipeRC

Erfahrener Benutzer
#13
Genau das ist ja der Trick, bei der Einfuhr wird zu einem Bruchteil des späteren Warenwertes verzollt/"vereinfuhrumsatzsteuert"..
Das ist rechtens.
Der Käufer muss das zum Verkaufspreis zuende verzollen und Einfuhrumsatzsteuer nachentrichten.

Wie Hobbyking selbst schreibt, enthalten die Preise und somit auch die Rechnungen keine Steuer. Ds müssten sie aber, wenn die Warehouses selbst verkaufen würden (und nicht nur importieren und weiterleiten).

Der Verkauf findet außerhalb der EU statt und richtigerweise erhälst Du eine Nettorechnung.
 

FelipeRC

Erfahrener Benutzer
#14
@FelipeRC

...

Wenn du jetzt aber behauptest Hobbyking gibt nur einen Bruchteil an und betrügt die Behörden ist das § 187 StGB Verleumdung von deiner Seite und sollte HK das sehen drohen die rechtliche Konsequenzen
Du hast es nicht verstanden. Hobbyking begeht keine Zoll- und Steuerhinterziehung. Was Hobbyking macht, ist LEGAL und GENIAL.
Die Warehouses müssen korrekte Angaben bei der Einfuhr machen, Zum Zeitpunkt der Einfuhr in die EU hat die Ware einen viel geringeren Wert, der von mir genannte Bruchteil und somit ist die Angabe von deutlich niedrigeren Werten bei der Einfuhr völlig rechtens.

Die Werterhöhung findet erst mit dem Verkauf statt. Und der Verkauf findet außerhalb der EU statt, obwohl die Ware sich in Europa befindet

Die KÄUFER, die nicht nachverzollen und nachversteuern, begehen Zoll- und Steuerhinterziehung.
 
#15
Wenn du das denkst ok

wie gesagt verschiedene bzw besser gesagt die größten Modellbau Firmen in Deutschland sind gegen Hobbyking vorgegangen wegen fehlender Kennzeichnung auf Servos und der gleichen denkst du im ernst wenn das was du schreibst die Warheit wäre könnte Hobbyking noch was in der Eu absetzen ?


Lustige Nummer war ein Händler der mit J anfängt klagte wegen der ce Kennzeichnung ,Hobbyking hat das Warehouse geschlossen und die Sticker angebracht. Problem war nur Firma J bezieht die gleichen Flieger aus der selben Firma die hatten auch keine Kennzeichnung. Hobbyking schloss das Warehouse der Händler J musste eine Rückrufaktion starten da das meiste an Produkten schon im Einzelhandel war
 
Zuletzt bearbeitet:

FelipeRC

Erfahrener Benutzer
#17
Wenn du das denkst ok

wie gesagt verschiedene bzw besser gesagt die größten Modellbau Firmen in Deutschland sind gegen Hobbyking vorgegangen wegen fehlender Kennzeichnung auf Servos und der gleichen denkst du im ernst wenn das was du schreibst die Warheit wäre könnte Hobbyking noch was in der Eu absetzen ?
Ja, weil es legal ist.
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#18
@FelipeRC: Mag ja alles so sein, wie Du es sagst, kann ich nicht beurteilen. Ich zweifel jedoch daran, dass die Waren dann so ohne weiteres in der EU versandt werden können. Tatsache ist, dass der Zolll auch Waren in der EU überprüft, wenn Sie von Land A nach B versandt werden.

http://www.zoll.de/DE/Privatpersone...cht-EU-Staat/Verfahren/frage_2.html?nn=115522

Wenn es so wäre, wie Du sagst, hätte der Zoll längst eingegriffen und diese Sendungen, die ja nicht schwer zu identifizieren sind, zur Verzollung aus dem Verkehr gezogen. Ich erinnere mich noch an die Kaffeeimporte über ebay von Holland nach Deutschland. Das hat der Zoll auch schnell kapiert und allen ebay-Käufern die Strafe mit der Post zugesandt und da ging es nur um 1-2 Euro.

Also wenn es so wäre, wie Du sagst, dann wäre die Sache längst aufgeflogen. Auch Zöllner machen Modellbau :))
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#19
Genau das ist ja der Trick, bei der Einfuhr wird zu einem Bruchteil des späteren Warenwertes verzollt/"vereinfuhrumsatzsteuert"..
Das ist rechtens.
Der Käufer muss das zum Verkaufspreis zuende verzollen und Einfuhrumsatzsteuer nachentrichten.
Wenn Hobbyking den eigenen Einkaufspreis als Warenwert angibt, werden basierend auf diesem Preis natürlich auch die Importabgaben berechnet!
Der Betrieb des Lagers mit Versandabteilung und einigen Angestellten kostet ja nun mal auch Geld, welches Hobbyking mit Sicherheit nicht freudig unter den Tisch fallen lässt...
Der Verkauf findet am Niederlassungsort der Firma, hier also in Hongkong statt.
Da in Hongkong nun mal kaum Steuern erhoben werden, lohnt sich das für die Unternehmen (hat Trappy ja auch irgendwann festgestellt).
Das Versandlager innerhalb der EU ist/war zwar eine eigenständige Firma, verkauft aber nichts an Endkunden, sondern lagert den Kram von Hobbyking und schickt ihn nach Verkaufsmeldung aus der Firmenzentrale in Hongkong ab - also ein reiner Dienstleister für die Mutterfirma!
Beim Lager Hamburg ist/war das die Firma EPD, deren Inhaber der Eigentümer von Hobbyking ist/war.
Die Waren sind aber durchaus verzollt, da sie sonst gar nicht im Lager angekommen wären.
Meines Wissens hat Hobbyking in der EU noch kein eigenes Zolllager gehabt und hätte beim Versand unverzollter Ware aus einem Zolllager reichlich Probleme bekommen!
Wie Hobbyking selbst schreibt, enthalten die Preise und somit auch die Rechnungen keine Steuer. Das müssten sie aber, wenn die Warehouses selbst verkaufen würden (und nicht nur verzollen und weiterleiten).
Wie Du schon schreibst, verkaufen die Lager nicht selber.
Sie importieren auch nicht, denn sie sind keine eigenständigen Handelfirmen, sondern Versandlager einer Außergemeinschaftlichen Firma!

Wenn es für die Finanz-, und/oder Zollbehörden innerhalb der EU, in solchen Fällen auch nur eine vage Möglichkeit der Kapitalabschöpfung gäbe, würden sie es mit Sicherheit tun!
Da der Verkauf in Asien stattfindet und die Ware bis zum Verkauf den Händlern in Asien gehört, leiten die Warehouses die Artikel weiter und der Käufer muss sozusagen die Verzollung zu Ende führen und den restlichen Zoll/Einfuhrumsatzsteuer nachentrichten.
Nun erkläre aber auch, wie denn der schon bezahlte Anteil vom Zoll und die Einfuhrumsatzsteuer ermittelt werden soll...
Die selben Abgaben 2 mal zu erheben klappt ja nun mal mit den aktuellen Gesetzen und Verordnungen innerhalb der EU auch nicht!
Jetzt noch das Wichtigste:
Woher soll ein gutgläubiger Käufer wissen, daß Waren die sich innerhalb der EU befinden noch mal Verzollt/Versteuert werden sollen?
Das Widerspricht jeglicher Erfahrung mit der Materie, so lange es sich nicht um ein Zolllager handelt, aus dem die Ware Widerrechtlich angeeignet wurde - aber da greifen schon andere Gesetze :p
 

FelipeRC

Erfahrener Benutzer
#20
Nun erkläre aber auch, wie denn der schon bezahlte Anteil vom Zoll und die Einfuhrumsatzsteuer ermittelt werden soll...
Die selben Abgaben 2 mal zu erheben klappt ja nun mal mit den aktuellen Gesetzen und Verordnungen innerhalb der EU auch nicht!
Jetzt noch das Wichtigste:
Woher soll ein gutgläubiger Käufer wissen, daß Waren die sich innerhalb der EU befinden noch mal Verzollt/Versteuert werden sollen?
Das Widerspricht jeglicher Erfahrung mit der Materie, so lange es sich nicht um ein Zolllager handelt, aus dem die Ware Widerrechtlich angeeignet wurde - aber da greifen schon andere Gesetze :p
Einfach Hobbyking fragen, ob Sie Dir bitte den Nachweis über die bereits gezahlten Einfuhrumsatzsteuern/Zölle zuschicken, LOL.

Keine Ahnung, wie das mit der Doppelzahlung aussieht. Aber erklären tut der Zollschuldner, dementsprechend erklärt er auch die bereits gezahlte Zollschuld. Finanzämter können schätzen, vielleicht darf das der Zoll ja auch.
 
FPV1

Banggood

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