Ja genau, jetzt kommen wir der Sache näher. Endlich jemand, der seine Wölbklappen nach den Regeln der Kunst auslegt und anlenkt.
Und genau hier ist das Problem. Der Servoweg auf beiden Seiten der Position, welche wir als Mittelwert definiert haben, bei der die Klappe im Strak steht, ist extrem unterschiedlich.
Wenn wir nun einen Mixer schreiben, der gleichmäßig nach oben und nach unten wirken soll, tut er dies nicht. Er bezieht sich ja auf die verfügbaren Servowege, und wenn diese unterschiedlich sind, wirkt der Mischer asymetrisch, obwohl er symmetrisch programmiert ist.
Die Möglichkeit, symmetrische Servolimits zu programmieren und dadurch die Seite mit dem größeren Servoausschlag zu begrenzen, ist keine Lösung, da ich für anderweitige Funktionen ja asymmetrische Servowege in ihrer vollen Größe brauche.
Was wir also brauchen, ist ein Skalierungsfaktor, welcher in solchen Situationen eingestellt werden kann.
Dieser Skalierungsfaktor beschreibt, in welchem Verhältnis die Mischergewichte auf die jeweilige Servoausschlagsseite bezogen werden.
Hat meine Wölbklappe 4x so viel Ausschlag nach unten wie nach oben, beträgt der Skalierungsfaktor für oben z.B. 100%, für unten dann 25%.
Auf diese Skalierungsfaktoren beziehen sich dann die Mischergewichte.
Programmiere ich also einen symmetrischen Mischer mit 100%, so wirken oben 100% des maximalen Ausschlags, und unten 25% des maximalen Ausschlags, und beide Ausschläge sind gleich groß.
Somit kann ich dann sicher sein, dass symmetrisch programmierte Mischer auch symmetrisch wirken.
Brauche ich meinen vollen Ausschlag nach unten, programmiere ich einen Mischer mit 400% Gewichtung, und erhalte so nach unten 100% des maximalen Ausschlags.
So, wie es jetzt ist, programmiere ich einen Mischer mit 50%, z.B. für die Querruderfunktion der Wölbklappe. Oben halber Maximalausschlag, stimmt so weit. Unten habe ich aber einen riesigen Ausschlag, gar nicht gut. Also muss die Differenzierung ran, genaugenommen 75% für den unteren Ausschlag.
Jetzt habe ich symmetrische Ausschläge.
Aber nun will ich nach oben etwas mehr Ausschlag, nach unten soll es aber so bleiben, wie es ist.
Also programmiere ich den Mischer um auf 75% Gewichtung statt 50%. Nach oben ist der Ausschlag nun größer, super. Nach unten aber auch, obwohl ich es nicht wollte. Also Differenzierung erhöhen von 75% auf 83,3%.
Da muss ich ja mit dem Taschenrechner danebensitzen, und das nur, weil ich einen Wert so behalten will, wie er vorher war.
Also, ein Skalierungsfaktor muss her. Damit wäre diese gesamte Diskussion in hervorragender Weise zu einen fruchtvollen Ende gelangt, jede Bedien- und Programmierphilosophie wäre bedient, und alle wären glücklich.
Spricht was dagegen?
Grüße,
Julian