LiFe + Diode = Verwirrung

Der fliegende Flo

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo liebe Elektrogurus,
Ich habe vor in meiner Extra die Stromversorung über einen 2s Life zu betreien.
Nun ist ja anzuraten den Strom zu reduzieren (auf ca.<6V)
Da bei mir das mit einem UBEC nicht funktioniert hat (ich nehme an weil der Spannungsbereich noch nicht erreicht war?) will ich das nun mit einer einfachen Diode lösen. Allerdings verwirren mich die Doiden total.
Es ist anzuraten eine Siliziumdiode zu benutzen und keine Schottky-Diode. Ich finde aber kaum Siliziumdioden nur Zener-Diode die aber irgendwie doch nicht das gleiche sind. Ich hätte gerne so um die 10-15A als Puffer. Und was sagt die Volt-Zahl aus? Ich nehme mal an die Volt ab dem die Diode im Diagramm "stark ansteigt" sprich sperrt? Dann wäre es ja egal ob nun z.B. 100V oder 200V, oder?
Wie habe ich denn Einfluss auf die Voltreduzierung?

Oder kurz gesagt:
Kann mit einer eine Diode für meine Anwendung empfehlen (am liebsten eine vom großen bösen C)?

Abendliche Grüße
Flo
 

schnellmaleben

Erfahrener Benutzer
#2
Was hast Du denn vor zu versorgen, also was sind die Eckdaten? Ich rate nun mal aus den spärlichen Angaben dass Du 5V-Verbraucher hast.

Dass das BEC bei zuwenig Eingangsspannung nicht richtig arbeitet (je nach Typ, steht in der Beschreibung, muss der Eingang 1-2 Volt oder sogar mehr drüber liegen) hast Du ja erkannt - aber Teile wie dieses hier arbeiten über einen weiten Spannungsbereich. Vielleicht das das was für Dich?

10A oder mehr über eine Diode zu jagen ist keine gute Idee, es entsteht durch den Spannungsabfall natürlich Wärme und das sind bei den Stromstärken dann einige Watt, d.h. sie muss gekühlt werden.

Die Volt-Angabe ist die maximale Spannungsdifferenz die die Diode verkraftet, d.h. nen 100V-Typ kannst Du nicht zum Gleichrichten von Netzspannung nehmen, für Niederspannung reicht das aber locker.

Kurzum, beschreib doch erst mal was Du vor hast :)
 

Der fliegende Flo

Erfahrener Benutzer
#3
Okay also in meiner Extra (1.6m Spw) will ich die Stromversorgung für den Empfänger (Frsky d8r II plus) und 5 Standardservos (5xFutaba FS XXXX und 1x FS100). Der Empfänger verträgt die 6,6V ja ohne Probleme, allerdings ist es für die Servos anzuraten auf unter 6V runterzureglen. Dafür will ich jetzt zwischen Akku und Empfänger eine Diode löten. Si-Dioden regeln ja wohl so irgendwas um die 0,6-0,7V runter, was ja super passen wuerde. Allerdings wird man von dem Angebot erschlagen und was man nun so genau braucht weiss man ja nun auch nicht ...
Wäre natürlich super wenns die Diode bei Conrad gibt (irgendwie scheinen die garkeine Si Dioden zu haben!) oder eben eine allgemeine Diode die es überall gibt, dann könnte man am Wocheende wieder fliegen :D

Ich will ja auch garnicht constant 10A drueberjagen, eben nur als Puffer will ich schon ein paar Ampere mehr haben als realistisch sind.
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#5
Wenn Du solche Ströme brauchst, nehme ich an Du möchtest Servos versorgen. In diesem Fall sind Dioden ohne weitere Schutzmaßnahmen absolut tabu!

Erklärung: Ein Servo hat eine mechanische Trägheit und wirkt beim Abbremsen als Generator. Wenn sich das Servo nicht an der Batterie "abstützen" kann, wirst Du abenteuerliche Spannungsspitzen auf Deine RC-Anlage jagen.
 

Der fliegende Flo

Erfahrener Benutzer
#6
Du solltest aber auch bedenken, dass LiFePo Zellen zwar eine Nennspannung von 3,3V haben, volle Zellen aber 3,5-3,6V haben. Nach der Diode hast du bei vollem Akku also mit Sicherheit mehr als 6V.Gruß Jörg
Das ist klar, allerdings geht die Spannung nach ein paar Minuten runter auf 6,6V und bleibt dann da erstmal.
Besser als ohne Schutz ist es allemal.

Danke schonmal für den Link.
Also in andern Foren ist immer die Rede ala "Nimm ne SI-Diode mit 10-15A und du hast Ruhe".
Eigendlich such ich nur soeine Diode :´(

Wenn Du solche Ströme brauchst, nehme ich an Du möchtest Servos versorgen. In diesem Fall sind Dioden ohne weitere Schutzmaßnahmen absolut tabu!

Erklärung: Ein Servo hat eine mechanische Trägheit und wirkt beim Abbremsen als Generator. Wenn sich das Servo nicht an der Batterie "abstützen" kann, wirst Du abenteuerliche Spannungsspitzen auf Deine RC-Anlage jagen.
Das verwirrt mich ja jetzt mal ordendlich. Also mit einer Diode die Spannung zu verringern scheint neben einem UBEC wohl "anerkannte Lehrmeinung" zu sein und wird sehr häufig so gemacht. Blöde Frage: Ist das nicht bei einem UBEC/Akkuweiche genauso?



Gruß Flo
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#7
Das verwirrt mich ja jetzt mal ordendlich. Also mit einer Diode die Spannung zu verringern scheint neben einem UBEC wohl "anerkannte Lehrmeinung" zu sein und wird sehr häufig so gemacht. Blöde Frage: Ist das nicht bei einem UBEC/Akkuweiche genauso?
Ja, hat man vor 10 Jahren in der Tat gedankenlos so empfohlen und ebenso nachgebaut. Irgendwann (nachdem viele teuere Löcher in der Wiese waren) hat dann mal jemand die Empfängerspannung geloggt und Bauklötze gestaunt. So ganz rumgesprochen haben sich diese Erkenntnisse aber offenbar immer noch nicht...

Blöde Frage: Ist das nicht bei einem UBEC/Akkuweiche genauso?
Jein. Es gibt natürlich Mittel und Wege, um das Problem soweit abzumildern, dass es keine Gefahr mehr darstellt (Kondensatoren, antiparallele Dioden etc.), aber all diese Dinge verlangen systematisches Auslegen und vor allem viel Testarbeit, wenn es sicher funktionieren soll. Mit einer Diode ist es bei induktiven Verbrauchern jedenfalls nicht getan.

Einfachste Lösung: Servos kaufen, die direkt an 2s betrieben werden können (die meisten modernen Empfänger ebenfalls). Viele Flight Controls unterstützen eine unabhängige Servo-Betriebsspannung, sodass es hier auch keine Schwierigkeiten gibt.
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#9
Ich denke, das Problem mit möglicher Rückspannung von Servos ist eher theoretischer Natur, zumindest bei üblichen kleinen Servos.
Er schreibt von einer Extra mit 1,60m und 5 Standardservos. Der Flieger hat sehr große Ruderklappen und wird für gewöhnlich im Kunstflug bewegt. Bei nem Twinstar mit zwei Microservos ist das sicher was anderes, aber ganz ehrlich, hier hätte ich Respekt und würde so einen Pfusch sein lassen.
 

Kholdstare

Erfahrener Benutzer
#10
Der Grund warum das oft so gemacht ist liegt an der Tatsache, dass eine Otto-Normal Diode 0.7V braucht um zu arbeiten. Will man kleine Spannungen runterregeln, z.B 6 auf 5V, ist das ein einfacher Weg weil die Diode nix kostet und dabei sehr klein und leicht ist. Eine 'echte' Schaltung mit Spannungsregler scheitert hier selbt mit LDO Reglern aus, weil bei denen minimum 1V abfällt.

Kannst auch einen entsprechend gross dimensionierten Widerstand nehmen um obigen Argumenten zu begegnen, der wird aber dann gross und muss gekühlt werden. Wenn es in Budget passt, kauf dir sogenannte hochvolt Servos von Graupner.

@Jörg. Ich hab' mir letzten Winter eine PWM Schaltung gebaut, das Problem was die Schaltung gestört hat sind die aus dem Kollektorfeuer der Servo DC Motoren resultierenden Oberwellen, die hab' ich dann mittels einem Tiefpass rausgefiltert.


Gruss, Philipp
 
FPV1

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