QUAD6IN+ TBS DISCOVERY Quad-Frame

iee168

Erfahrener Benutzer
#1
Hallihallo,

hier kommt mein erster Baubericht überhaupt:

Ein paar Worte zu mir: Ich bin mit meinen 28 Jahren bisher immer nur als Kind über meinen Vater in Berührung mit diesem Hobby gekommen. Interessiert hat mich dieses Hobby vorher nie,weil ich selbst oben im Flieger die Landschaft sehen wollte, anstatt von unten dem Ding zuzusehen wie es die bessere Aussicht hat!

Nachdem ich dann den Artikel über das Team-Blacksheep in der Sueddeutschen gelesen hatte, wurde ich ziemlich angefixt von der Möglichkeit, Live im Cockpit dabei zu sein.

Mittlerweile habe ich mich viel eingelesen und auch eine Begeisterung für Quadrokopter entdeckt. Vor allem seit ich mit der AR.Drone meine ersten Versuche gemacht hatte (ging nach einem FW-Update nicht mehr und wurde dank Amazon gegen eine GoPro2 getauscht), will ich nun mehr.

Der Kauf eines Selbstbau-Quadros mit GFK-Frame, KK-Board und schlechten Billigreglern hier im Forum war ein ziemlicher Reinfall, weshalb ich mir vor ein paar Wochen einen DJI-Naza FC zugelegt habe - und eben diesen TBS DISCOVERY Frame.

Nachdem ich noch keine große Erfahrung im Flugeinsatz vorweisen kann, werde ich den Frame erst einmal ohne FPV-Ausrüstung aufbauen und fliegen lernen. Wenn ich sicher bin, kommt dann das ganze Zeug rein.

Mein Setup:
Regler: Turnigy PLUSH 30A
Motoren: EMAX BL2215/25
Sender/Empfänger: Turnigy 9x mit er9x-FW, Empfänger: FrSKY D8RSP mit Telemetrie
FlightControl: DJI NAZA ohne GPS
Props: HobbyKing SlowFly 10x4,5
Sonstiges: 2x LED-Stripes für die bessere Lageerkennung im Flug; TBS CORE (wird später eingebaut)

Ein paar Worte zum Frame: Bestellbar auf der TBS-Website, besteht das Set eigentlich nur aus zwei Platten: Decke und Boden. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, ist dank der integrierten Leiterbahnen ein Aufbau möglich, der auf so wenig Kabelverbindungen wie möglich setzt. Dadurch werden so genannte "Groundloops", also Fehlströhme verhindert, was auch dem FPV-Betrieb zugute kommt. Die Lötpads sind allesamt vergoldet und das ganze macht einen sehr soliden und durchdachten Eindruck.
Als Ausleger sind die DJI-Arme gedacht, die einfach an die Platten angeschraubt werden (schraubenmaterial liegt bei). Der Sinn dahinter: Erstens ist ein Austausch der Arme schnell erledigt, zweitens sind die Arme RELATIV günstig, drittens gibt es genügend Händler für die Ersatzteile. Zu guter letzt zeigt es sich wohl schon bei anderen, dass die Arme bei einem Crash als erstes Brechen und somit der Frame an sich geschützt ist... Wie gut und stabil die DJI-Ausleger sind wurde und wird hinreichend diskutiert. Ich kann dazu nichts sagen, da dies meine ersten professionellen Ausleger überhaupt sind. Mein persönlicher Eindruck ist, dass sie solide sind und auch sehr verwindungssteif, was allerdings wohl nicht immer der Fall war.


Zuerst ein paar Bilder des jungfräulichen Frames nach dem Auspacken:

Der Gesamtinhalt: Platten, Ausleger, Schrauben und TBS-CORE:




Nahaufnahmen der Frameplatten: Alles ist sehr schön verarbeitet!






Einmal umdrehen, bitte:


Die Halterung für die CAM:


So, genug über die gute Verarbeitung gefreut: Jetzt geht es ans Eingemachte.

Das hier soll im ersten Schritt und für die ersten Flugversuche alles verstaut werden:


Begonnen habe ich damit, die Lötpads schön mit Lötzinn abzudecken. Dabei musste ich feststellen dass mein Lötkolben nicht besonders gut ist, da er sich sehr schnell abkühlt und es dann Essig mit schönen Lötstellen ist. Deshalb mein Tipp: Die Lötstellen beim verlöten über die Tischplatte schieben oder das ganze Teil auf etwas ablegen, dass die Lötpads in der Luft hält. Meine 'dritte Hand' wollte ich nicht nehmen um den schönen Rahmen nicht zu verkratzen. Jaja ich weiß dass er nicht immer so aussehen wird, aber ich bin halt ein Ästhet ;)



In einem anderem Bauthread hatte ich gesehen, dass die Akkustecker direkt auf das Lötpad gelötet waren. Ein paar Threadseiten später konnte man dann feststellen, das dass keine gute Idee war: Der Stecker ist abgebrochen und hat das ganze Lötpad mitgenommen. Deshalb werde ich auf jeden Fall ein Kabel anschließen und den Stecker nicht direkt an das Board löten - auch weil jeder Steckvorgang an der Lötstelle zerrt!


Obwohl ich ja erst später den FPV-Kram installieren werde, wollte ich schon einmal alles dafür vorbereiten. Deshalb habe ich gleich die Pins für das TBS CORE reingelötet. Die Pins sind mit dabei. Es gibt kleinere und größere Varianten. Die größeren sind allesamt für die Verbindung von FC und Empfänger, welcher am Ende oben drauf auf den Copter gesetzt wird. Die kleineren sind für die CORE-Verbindung. Allerdings ist zumindest meine CORE-Platine zu dick für die Pins (oder die Pins sind zu kurz). Sprich: Wenn ich das CORE auflege, liegen die Bauteile des COREs auf der Platte, anstatt auf den Pins. Dementsprechend schwerer dürfte es später werden, die Platinenanschlüsse mit den Pins zu verlöten...

UPDATE: Laut Trappy soll das TBS CORE auf der Platine aufliegen, da die Spulen wohl bei starken Videotransmittern sehr heiss werden und so eine bessere Wärmeableitung gewährleistet ist. Trotzdem sind wohl die Pin Header zu kurz und andere sind bereits vom TBS bestellt...

Nachdem die Pins auf der einen Seite gehalten werden müssen während man auf der anderen Seite lötet, ein kleiner Tipp von mir: Das zu verlötende Bauteil wird auf Klebeband gelegt und das Klebeband dann auf die Platine. Damit kann man ohne zu verrutschen oder sich die Finger zu verbrennen in aller Ruhe löten:







Danach werden die Regler an das Board gelötet. Dabei gilt es zu beachten dass ja noch Ausleger hinter die Lötstellen geschraubt werden müssen. Also achtet schon beim Löten darauf, dass eure Kabel mittig zwischen die beiden Schraubenlöchern verlegt sind.



Wie gesagt, ich bevorzuge ein Kabel an dem Akkupad:



Jetzt noch die NAZA mit dem Klebepad möglichst gerade aufkleben. Dabei kann man sich sehr gut an den aufgedruckten Linien orientieren:



Hier die Ausleger mit meinen Motoren. Interessanterweise konnte ich nur jeweils zwei Motoren so montieren, dass die Kabel durch die Löcher geführt werden konnten. Bei den anderen beiden waren die Borlöcher der Motoren falsch, so dass ich die Kabel aussen rausführen lassen muss. Vielleicht werde ich mir noch ein eigenes Loch für die Durchführung bohren, mal sehen ob sich ein Grund dafür findet.



Sodala, sieht doch schon nicht schlecht aus für einen Abend:



Update 1:

Gestern hatte ich nicht mehr allzu viel Zeit. Trotzdem kam ich noch dazu, die LED-Stripes zu löten und an die vorderen Ausleger zu kleben (bessere Orientierung im Flug), sowie die (äußerst coolen) roten Spacer an die Bottom Plate zu schrauben. Dadurch, dass die Top Plate auf die Arme und die Spacer aufgeschraubt wird, gibt es viele Verbindungspunkte zwischen den beiden Platten, was im Endergebnis ziemlich stabil sein dürfte.





Übrigens ist es dank der vorgefertigten Löcher (siehe oberes Bild mit NAZA) kein Problem, andere FCs als die NAZA dort hinein zu bauen. OpenPilot CopterControl funktioniert auf jeden Fall (siehe hier: KLICK und soweit ich weiß sollte auch der APM2 passen.

Update 2:

Gestern abend konnte ich noch ein wenig Zeit investieren, und bin nun fast fertig. Zuerst galt es, die Akkuüberwachungsanschlüsse der NAZA-LED anzulöten. Auf der Bottom Plate gibt es zwei Punkte die mit + - gekennzeichnet sind, und einen direkten Zugang zum Stromkreislauf des Akkus bieten. Hieran habe ich den Sensor angelötet:



Danach die Anschlüsse der NAZA kontrolliert und mithilfe von Kabelbindern ein wenig aufgeräumt:



Nun galt es nur noch, die Empfängerseite der Naza mit der Top Plate zu verbinden und endlich konnten die beiden Platten miteinander verbunden werden. Beim aufschrauben der Top-Plate empfiehlt es sich, Loctite oder einen ähnlichen Schraubensicherungslack zu verwenden!





Et Voilá:



Jetzt musste nur noch der Empfänger oben drauf geklebt, und mit den entsprechenden Pins verbunden werden. Fertig ist der Zusammenbau!

Ein kleiner Tipp zum sicheren Einstellen der Laufrichtung der Motoren: Einen streifen Tesa (oder auch farbiges Tape) auf die Motorwellen kleben, Motoren anschmeissen und ganz gemütlich die korrekte Laufrichtung einstellen.

Bei diesem Modell müssen die Motoren wie folgt laufen: Draufsicht mit Kamerateil nach vorne gerichtet: Vorne Links: Im Uhrzeigersinn; Vorne Rechts: Gegen den Uhrzeigersinn; Hinten Rechts: Im Uhrzeigersinn; Hinten Links: Gegen den Uhrzeigersinn



Nachdem die Motoren also auch in die richtige Richtung laufen, sieht das Ergebnis dieses Abends so aus:



Und so mit der GoPro (GoPro ist nur aufgelegt, nicht montiert):



Soo, mittlerweile gibt es ein paar Updates zu meinem Copter:

- Ich bin von den eMax auf NTM 28-26A 1200kV Motoren umgestiegen, welche zwar defninitiv besser als die eMax, aber immernoch nicht optimal sind. Mittlerweile bietet das TBS eigene Motoren an, welche umlackierte RCTimer 2830-14 mit 750kV sind. Diese befinden sich schon auf dem Weg zu mir.

- Seit längerem fliege ich nun schon mit dem FPV-Kram, was sehr genial ist! Als Videotransmitter läuft ein Ifrontech NanoStinger mit 25mW, welcher allerdings keine besonders gute Reichweite bietet. Die Anbringung des Senders auf dem Copter ist vielleicht nicht die optimalste, ich muss damit noch ein wenig rumspielen...

- Auch das TBS Core ist mittlerweile im Betrieb. Dazu habe ich noch das TBS Shield, welches allerdings ein paar kleine Macken hat und deshalb momentan nicht verwendet wird: Das Shield soll auf auf den Rahmen rund um das Core gelötet werden. Aber VORSICHT: Zu gut gelötet bedeutet, dass es nur sehr schwer bist unmöglich wieder runter zu bekommen ist! Ich habe mir damit schon einen Teil der umliegenden Leiterbahn geschrottet. Als zweites sollte man vor dem Auflöten in das Shield ein Loch schneiden, damit man den OSD-Taster am CORE noch bedienen kann!!!

- Mit meinen kürzeren Pins hatte ich schon mehrmals das Problem eines fehlenden Kamerasignals, weshalb ich nun die Kamera direkt an das CORE gelötet habe. Die Fehlersuche kostete mich zwei Abende, weil es nicht so leicht war, das CORE wieder von der Platine zu löten um es einzeln testen zu können...

- Leider bekomme ich immernoch ziemliche Wellen bei der GoPro-Aufnahme. Laut Trappy sollte es an der verwendung von nicht-Graupner-Props liegen. Da ich aber mittlerweile die e-Props verwende sollte es daran nicht liegen. Bei Zeiten werde ich mich deshalb daran machen, meine Motoren zu Balancen. Vielleicht laufen die einfach nicht so rund wie sie könnten. Dazu gibts ein paar schöne Videos in Youtube. Die Möglichkeiten reichen von der Verwendung eines Lasers, bis hin zur "Vibration"-iPhone App :)

Update:

- In der Zwischenzeit habe ich vier Sätze an Motoren ausgetestet: Die oben Beschriebenen Emax, die NTM 2826 1200kV, die RCTimer 2820-14 750kV (entsprechen den TBS 750kV Motoren), sowie zu guter letzten die T-Motor MT2216 900kV (entsprechen den TBS 900kV Motoren). Am hochwertigsten sind definitiv die letzten beiden genannten: Wenig Vibrationen, gute Leistung für diesen Frame. Die T-Motoren sind zwar echt teuer, aber dafür am besten Verarbeitet: Gute Kugellager, wenig Vibrationen, gute Leistungen mit 4S Akkus. Für den schmalen Geldbeutel empfehle ich die RCTimer oder TBS 750kV Motoren.

- Um die Vibrationen zu verringern habe ich mittlerweile die Ohrstöpsel-Methode eingesetzt: Ohropax-Paket (Schaumstoff, nicht Wachs^^) in der Apotheke gekauf, oberes viertel abgeschnitten und die Ohropax auf die GoPro-Platte aufgeklebt. Die Abgeschnittenen Teile dienen, an die Top-Plate-Kante geklebt, als zusätzliche Vibrationsminderer. Fotos folgen.

- Nachdem ich neulich dank RTH-Funktion in einen Baum geflogen bin (der war eindeutig zu hoch!) und der Copter beim runterfallen die Cam verloren hat (konnte Gott sei Dank wiedergefunden werden!), empfehle ich dringendst, die Cam-Frontplatte zusätzlich mit Heisskleber an den beiden Plates zu sichern! Die Cam selbst sollte mit Kabelbinder an der Frontplotte gesichert sein. Auch den Videosender würde ich zur Sicherheit mit Heisskleber auf der Topplate sichern, falls der Copter mal ungewollt runter kommt - und das passiert früher oder später!


Anregungen, Ideen, Wünsche???

Hier das Video des Erstfluges:

[video=youtube;4pBnJwlw2EQ]http://www.youtube.com/watch?v=4pBnJwlw2EQ[/video]
 

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Zuletzt bearbeitet:

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#3
Sieht wirklich gut aus.

Kleiner Tip zu den Lötstellen:

Du hast Deinen Lötkolben auf zu hoher Temperatur gestellt. Das Flussmittel im Lötzinn explodiert ja ( sieht man an die Löt-Spritzern auf der Leiterplate) bei der Temperatur. Dadurch fließt das Lot schlechter. Weniger ist mehr.
Stell die Temperatur mal zurück und nehme eine größere Lötspitze.

Bei solchen Pads ist nicht höhere Temperatur die Lösung, sondern die Wärmekapazität an der Lötspitze.
Eine "fette" Lötspitze wirkt Wunder :)

Gruss
Wolfi
 

iee168

Erfahrener Benutzer
#4
Okay, werde ich ausprobieren. Danke für den Tipp! :)
 

iee168

Erfahrener Benutzer
#5
Laut Trappy soll das TBS CORE auf der Platine aufliegen, da die Spulen wohl bei starken Videotransmittern sehr heiss werden und so eine bessere Wärmeableitung gewährleistet ist. Trotzdem sind wohl die Pin Header zu kurz und andere sind bereits vom TBS bestellt... Ist bereits oben hinzugefügt.
 

iee168

Erfahrener Benutzer
#7
Update und vorläufiges Ende - es wundert mich ein wenig das hier so wenig los ist. Interessiert sich denn keiner für einen wirklich sehr gut gelungenen FPV-Frame??
 

iee168

Erfahrener Benutzer
#11

iee168

Erfahrener Benutzer
#12
Übrigens wiegt das Teil, so wie es auf dem Foto ist (also Rahmen, Motoren, Naza mit Zubehör, Regler) 920 Gramm. Ich hoffe das meine Motoren das überhaupt getragen bekommen^^
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#16
Also kommen nochmal 90g für Gopro, 60-70g für FPV Kamera und Sender, und ca 300g für 3000mAh Lipo dazu (2200er dürfte zu kleine werden)

Das wird ein Richtiges Schwergewicht als Quadro
 

iee168

Erfahrener Benutzer
#17
Das Team Blacksheep empfiehlt wohl deshalb 3S 5.000 - 6.000er, oder 4S 2500 - 3700er Akkus. Obwohl die mit ihren ~500g natürlich auch nochmal sauber ins Gewicht fallen!

Ich muss mir morgen auch erstmal einen größeren Akku zulegen - mein größter ist ein 3S mit 2650mAh
 

sysrun

Erfahrener Benutzer
#19
Bin auch seit dem Wochenende dabei (leider grad zu wenig Zeit :( ). Sie ja echt genial aus das Teil :) Heute ist die APM2-Adapterplatte von Felias gekommen. Bin gespannt ob das GPS-Signal noch durch die Centerplate kommt..

Wer von euch hat das Ding schon in der Luft?
 

iee168

Erfahrener Benutzer
#20
Sehr schön :)

Kurz vor dem Start musste ich feststellen, dass mir einer der Motoren hopps gegangen ist. Jetzt warte ich noch auf die Ersatzlieferung :(
 
FPV1

Banggood

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