SpaceX nutzt einen Hexacopter für Aufnahmen des Grasshopper 250m Raketentests

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olex

Der Testpilot
#1
http://www.youtube.com/watch?v=PXG_nX7Exg0

Zur Referenz: die Rakete ist so hoch wie ein 10-stöckiges Haus.

So was zeigt finde ich die Möglichkeiten, welche Copter uns geben. Mit einem echten Heli wäre das völlig unmöglich, so nah dran zu fliegen und Aufnahmen zu machen - viel zu gefährlich für alle Parteien. Ein Hexa allerdings kostet nichts (im Vergleich zu dem Grasshopper), und wenn er dagegen fliegt, passiert der Rakete bei der Größe vermutlich auch nicht sonderlich viel. Die Aufnahmen sind bestimmt auch für die Ingenieure von SpaceX wertvoll, und nicht nur für uns Schaulustige.

Leider konnte ich bisher keine Details zu dem benutzen Copter finden.
 

Sledge

lonesome Cowboy
#3
Krasse sache. Aber kostet es nicht genausoviel Energie so eine Rakete zu landen wie man braucht um sie in die Umlaufbahn zu schießen? Naja die werden sich schon was dabei gedacht haben :)
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#4
Also das ist schon mal eine Leistung, die Rakete wieder dort zu landen wo sie gestartet ist, vor allem mit der Geschwindigkeit, das sind ja nur wenige sec von 300m auf 0.

@Sledge
Nein
 

Sledge

lonesome Cowboy
#5
Nein? Eher mehr? Doch wohl kaum weniger? Was mag es an Kraft kosten so ein Monster langsam und kontrolliert in die Atmosphäre einzuführen und dann auch noch sanft zu landen. Die scheinen ja nicht mit Fallschirmen oder Klappflächen zu arbeiten.
 

AndreasL90

Erfahrener Benutzer
#6
Kann man sich ausrechnen... ;)
Aber auch wenn man das Ganze nur (sehr) grob betrachtet:
Für den Aufstieg muss die Erdanziehung mit der ganzen Rakete (Also Erststufe, Booster, Zweitstufe, Payload, Fairings, usw.) überwunden werden PLUS die Rakete weiter auf die Geschwindigkeit beschleunigt werden, dass sie den vorgesehenen Orbit erreicht PLUS der mit der Geschwindigkeit (pauschal gesagt) steigende Luftwiderstand überwunden werden.
Beim Abstieg muss im großen und ganzen "nur" (wie gesagt vereinfacht) die Schwerkraft kompensiert werden. Hier ist das so zu bergende Raketensegment ausserdem leichter als beim Aufstieg, weil Treibstoff verbrannt wurde und jede Stufe (geplant ist das System wohl für die Erst- und Zweitstufe) für sich absteigt. Ich bin mir sicher, dass man zur Korrektur etwas mehr Treibstoff (also Energie) verbraucht, als beim Aufstieg, aber das sollte deutlich geringer sein, als die Energie, die für den Aufstieg benötigt wird.

Ich persönlich finde die Idee von den Russen ja ganz interessant; die wollen ihre Baikal-Booster für die Angara einfach zurück fliegen lassen, indem sie den Booster mit einem RD-33 Turbofan Triebwerk und ausklappbaren Tragflächen ausstatten wollen. Wenn das Ding wirklich gebaut wird...
 
Erhaltene "Gefällt mir": Sledge

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#7
Die erste Stufe verlässt den "Orbit" wahrscheinlich gar nicht, ich finde das Landemanöver ist beeindruckend.
 

olex

Der Testpilot
#9
Die erste Stufe erreicht die Umlaufbahn nicht, sondern bleibt auf einer suborbitalen Flugbahn, und wird dann wieder gelandet. Die Idee hinter der Landung mit Raketenantrieb ist die Präzision: sie kann wieder auf der Startposition gelandet werden, wo sie wieder aufgetankt, die wichtigen Teile überprüft, neue obere Stufe aufgesteckt wird - und es kann direkt wieder losgehen.

Die Landung erfordert weniger Treibstoff als der Start, da die Masse bei der Landung wesentlich geringer ist - die oberen Stufen sind abgetrennt und auf dem Weg in die Umlaufbahn, und ein großer Teil des Treibstoffs in der ersten Stufe ist bereits aufgebraucht.

Mit einem Fallschirm ist die Endgeschwindigkeit immer noch zu hoch für eine Landung auf Festland, und die Bergung und Reparatur nach einer Fallschirmlandung im Salzwasser ist teuer und dauert lange.
 

AndreasL90

Erfahrener Benutzer
#10
Bleibt nur abzuwarten, ob am Ende die Wiederverwendbarkeit so gegeben ist, wie sich SpaceX das vorstellt.
Das Shuttle ist das beste Beispiel dafür, dass es nicht unbedingt so klappen muss, wie man sich das vorher gedacht hat...
 

DrLuke

Neuer Benutzer
#12
Der Sinn hinter der Rakete ist es, dass der Treibstoff für Raketen nur einen Bruchteil des Preises ausmacht. Ihr könnt euch einen Konventionellen Raketenstart so vorstellen: Ihr kauft euch ein Auto, und das hat einen vollen Tank. Sobald ihr den Tank leer gefahren habt, müsst ihr euer Auto verschrotten und ein neues kaufen.
Im Gegensatz zu einem ganz neuem Auto ist der Preis einer einzelnen Tankfüllung ja lächerlich klein. Und genau so verhält sich das mit Raketen. Je mehr man recyceln kann, desto günstiger wird der Spaß. Die Amis haben das ja beim Space shuttle versucht, in dem sie die Solid Rocket Booster wieder eingesammelt haben. Aber dadurch, dass die dafür mit zwei Schiffen aufs Meer rausfahren mussten, die Dinger einsammeln mussten, und sie dann wieder instand setzen mussten, hat sich die Sache im Endeffekt kaum bis garnicht gelohnt. Wenn deine Rakete aber am Startplatz wieder landet, fallen lediglich Spritkosten an, um die Rakete wieder Startklar zu machen und wieder in den Weltall zu fliegen (und eventuell Wartungskosten, aber das dürften auch Peanuts sein).
 
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