Musiker anwesend?

ApoC

Moderator
#1
Moin

Ich frage mal ganz doof in die Runde, ob es hier einige Musiker, wie mich gibt. Wenn ja, könnt ihr mir vielleicht helfen. Ich habe aktuell nämlich ein Problem, wo mir die Lösung einfach nicht einfallen will.

Folgendes Szenario:

Homestudio mit TC Powercore X8, Behringer Mischer, Focusrite Saffire Pro 24 DSP für Klampfe und E-Bass und noch so einigem anderen teurem Schnickschnack, der aber mit dem Problem nix zu tun hat. ;)

Problem: Ich muss / will meinen Ibanez 5 Saiter endlich mal sauber in Cubase bekommen, ohne die Hartke Kiste auszupacken. Der Amp is einfach zu laut für die Nachbarn. Also muss der Bass per Kabel und nicht per Mikro in den PC. Leider klingt der Bass sehr schrecklich, wenn ich ihn an die Focusrite anschliesse. Gibt extra Instrumenteneingang, aber der Bass klingt nur verwaschen und dumpf. Das Ganze per DSP hinzubiegen ist wohl drin, verfälscht aber den tollen Sound und ist ja nicht "DSP frei" aufgenommen. Was ich ganz klar bevorzuge, erst hinterher zu bearbeiten, nicht schon bei der Aufnahme.

Was also gesucht ist: Eine Lösung (maybe ein Preamp mit Firewire / USB), welcher gut klingt und ihr vielleicht auch benutzt. Weiterhin muss drüber auch ein Rode Classic II noch gut klingen. (Röhrenmic - wäre also schön, wenn ihr euren Preamp schon mit einer Röhrenmembran betrieben habt) Phantomspeisung fürs Instrumentenmikro wäre von Vorteil, kann ich aber auch anderweitig realisieren. Und natürlich muss ein es ein Röhrenpreamp sein. ;)

Also, was nutzt ihr - oder wie realisiert ihr das normalerweise?

NACHTRAG: LineOut des Hartke geht auch nicht, da ich den AMP dann extern lagern will. Will ihn dafür nicht immer aufbauen müssen / wollen.
 
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#2
Bin zwar kein Musiker hab allerdings bei Familie und Freunden immer bei der Technik helfen dürfen/müssen.

Wenns dir nur um E-Bass und E-Klampfe geht könnte der Line 6 Pod was für dich sein. der Simuliert dir diverse Röhrenamps und spuckt hinten Kopfhörer oder Line raus:
http://www.thomann.de/de/search_dir.html?bn=line6&sw=pod&gclid=CM2-44PG0LkCFYJd3godVhoACg

Ist zwar keine Röhre und auch irgendwie n DSP aber wie gesagt nur ne Idee schau dir dir Dinger ma an.
 
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Kaffiflight

Erfahrener Benutzer
#3
Hi, ich bin Keyboarder und werde in der Band immer bei der Technik gefragt.
Die Sachen die Du hast sagen mir nur teilweise was. Aber gehe mal davon aus daß der "Sound" deines Basses nur entsteht, wenn er tatsächlich durch Deinen Hardtke geht. Er wird also immer anders klingen wenn Du ihn direkt abnimmst - ist halt der "echte" Sound Deines Instruments. Eine andere Vorstufe oder spezielles Audiointerface imitiert diese Arbeit auch nur und wird aufgrund des anderen Geräts auch immer anders klingen. Es kann natürlich sein daß Du eine findest die so klingt wie Du das willst. Dann kannst Du aber auch mit DSP´s die Sache nachmachen. Ist dann halt nicht ganz realtime, aber es geht.
In der Regel haben solche guten Bassamps wie Deiner als Standardaustattung einen Line out. Der sollte das Signal idealerweise nach der Vorstufe+Klangregelung abzweigen und vor der Endstufe raus gehen. Das würde ich mal testen. Lautstärke ist dann kein Thema, der Amp müsste schweigsam oder mit Minimalhörschwelle benutzbar sein.
Auch jetzt wird es nochmal etwas anders klingen, da die spziellen Konstruktionsmerkmale eines Speakers ja dazu da sind den Sound zu formen, aber der ist ja bei der Methode nicht in der Signalkette.
Dann gehts halt nur noch mit Audio-Abnahme. Das geht durchaus auch ziemlich leise. Es gibt auch Leute die haben sich fürs Recording eine Art Schallkiste zum Überstülpen über den Amp gebaut - Micro drin, quasi ein Mini-Studioraum nur für den Amp. Das geht nach aussen auch sehr leise, da man nicht wirklich viel Schalldruck braucht.
Ich selber habe schonmal einen Bass direct in aufgenommen, der liess sich eigentlich problemlos mit EQ formen. War ein Ibanez, schon etwas älter. Vor kurzem habe ich mit Gitarre auf gleiche weise experimentiert, die habe ich dann mit Vandal (ein GitAmp Simulator) so gebogen bis sie überzeugend klang. die Aufnahme davon wird irgendwann online gehen, ich nehm sie als Unterlage für ein Video.
Kleiner Hinweis beim Bass: Benutz einen leichten Kompressor beim einspielen, das machen Bassamps meistens von selber, direct ins aber nie. Deswegen sind viele Saitenspieler schockiert über ihren merkwürdigen Sound.
 
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sct

Erfahrener Benutzer
#4
Erfahrungsgemäß bekommst du den echten Sound nur über echtes Equipment. Wenns was längerfristiges sein soll, dann würde ich eine schallisolierte Box bauen und den Amp rein stellen. Dort mit dem Mic deiner Wahl abnehmen. Raumklang kannst du mit Effekten leichter erzeugen als ganze Sounds. Alternativ halt mit dem "anderen" Sound leben. Ich fand die Preamps vom Focusrite nicht sooo schlecht.

PS: Ein Behringer Mischer hat bei uns damals teilweise auch den Sound verschmuddelt...
PPS: man... ich glaub ich muss mal wieder meine Klampfen auspacken.
 
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ApoC

Moderator
#5
Danke erstmal für eure Antworten.

Der Behringer ist nicht im Signalweg des Basses drin, den nutz ich nur für externe Sachen, wie meine Synthis. Leider rauscht er sehr, das stimmt wohl. Aber für mich reicht es, habe bisher noch keine Notwendigkeit für einen neuen gesehen. ;)

Aber zurück zum Thema. Wie man in per Mic aufnimmt, ist mir absolut klar. Das habe ich ja in der Vergangenheit so gemacht. Ne Kiste um den Amp zu bauen, ist schwierig und nicht praktikabel für mich. Die Idee hatte ich auch schonmal gehört. Ich möchte ja den AMP ausserhalb meiner Wohnung lagern - wenn ihr Bassisten seid, wisst ihr ja, wie schwer die AMPs sind. ;)

Logisch ist auch, das der Hartke im Zusammenhang mit dem Ibanez den Sound macht. Das sind alles Grundlagen, die ich habe. Darum gehts mir ja auch nicht. Ich sollte die Frage noch etwas mehr präzisieren. ;)

Im Prinzip brauche ich eine Lösung, den Bass per direct in so unverfälscht wie möglich aufzunehmen. Einige Amp Modeller habe ich als VST. Guitarrig hat auch ganz nette Presets. Das Bearbeiten hinterher, das er gut klingt, ist kein Problem - aber das wollte ich vermeiden. Ich nehme immer mit Kompressor auf, das muss man ja quasi sowieso machen. ;) Aber das ist auch das Einzige "DSP" was ich nutze. Aber auch ohne den Comp klingt er verwaschen und dumpf.

Ich muss mal, wenn ich wieder in Deutschland bin, eine Testaufnahme machen, ist dann wohl besser von euch zu beurteilen, was ich mit verwaschen und dumpf meine.

Der Bass war auch schonmal im Tonstudio und wurde nochmal etwas bearbeitet, weil er leider von Hause aus, einige Probleme mit den Reglern hatte. Mir ist durchaus bewusst, das direct in anders klingt, wie Mic und Hartke Amp. Aber es ist einfach so, das er absolut schlecht klingt, wenn ich ihn direkt per Preamp und Kabel aufnehme. Ich weiss aber, das es nicht vom Bass kommt, sondern wohl von meinem Interface. Daher rührte die Intention nach genau so eine Lösung zu suchen, sofern es sie gibt, bzw ihr die in Benutzung habt.

Prinzipiell bin ich mit meinem Focusrite sehr zufrieden, meine E-Klampfe und Akkustik (6 und 12 Saiter) nimmt das Interface per Röhrenmembran wunderschön auf. Klar, auch da ist die Grossmembran der Knackpunkt, aber der Preamp leistet sehr gute Dienste. Darum war ich ja so verwundert, das der Bass so schlecht klingt.
 
#6
probier es mal über eine DI-box auf den mikrofoneingang vom focusrite. pegel mit pad-schalter eventuell reduzieren für den mikroeingang. es kann sein dass der dumpf-verwaschene klang von einer impedanz-fehlanpassung kommt zwischen bass und
line/instrument eingang vom focusrite. rein zum testen reicht eigentlich eine günstige passive. da merkst du schon wo es hingeht und ob es was bringt. klanglich besser sind die teureren, klark teknik dn 100 z.b. aber es gibt auch passive, günstig und erstaunlich gut klingend trotz übertrager drin.

wenn das schon mal passt, danach eben mit amp-modeling wie gefällt, aber damit bist du ja vertraut.


grüßle, olli
 
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FPV1

Banggood

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