Hallo Zusammen,
wie angekündigt hier ein eigener Bericht zur Weiterentwicklung. Der Ursprungsthread ist schon ziemlich und daher beginne ich hier einen neuen. Vielen Dank noch mal an FPVOlli für den Start.
Der Unterschied bzw. ist die Weiterentwicklung mit einem größeren Monitor (5"). Ich konnte diese Verison einmal live bei Filou aus dem ARDRONE Forum testen und war sofort überzeugt, dass ich die auch bauen muss. Vor allem toll, da es alles zusammen unter 100 Euro kostet und somit für mehr Leute attraktiv wird.
Hier der Baubericht von Mike85, dem Dremel.Meister und mir:
Material:
1. Der Kasten
Kopf- und Nasenrundung haben wir mit einem dünnen Draht abgenommen und dann auf 20mm Depron übertragen und das ganze mit einem neuen Cutter ausgeschnitten. Beim Formnehmen am besten jemanden suchen, der schaut, ob es auch wirklich passt oder einen Spiegel nehmen. Um das für sich optimale Ergebnis zu finden sollte man die Länge des Kastens einfach etwas größer dimensionieren. 20cm sind da ausreichend.
Hier machen wir die "Rille" für die Linse, die wir dann später einlassen. Einfach zweimal mit dem Cutter mit einem 1mm Versatz entlangschneiden. Mit einem dünnen Schraubenziehen bekommt man das sehr gut heraus. Der Abstand vom Monitor beträgt 70mm. Das haben wir beide jeweils in einem unabhänigen Test festgestellt. Aber das kann ja jeder noch mal für sich nachprüfen. Es kommt natürlich auch darauf an welche Linse man hier nimmt
2. Ausschneiden der Fresnell-Linse:
Bei diesen Linsen handelt es sich um zwei, die am Rand miteinander verklebt sind. Die Rillen liegen im inneren der Linse. Wir brauchen nur eine, da sonst das Bild viel zu groß ist. Also erst mal die Linsen befreien. Mit einem Dremel und Diamant-Trennscheibe am Ende des klaren Randes 8 Kanten entlangfahren. Das geht gut und zügig und das Material schmilzt nur sehr wenig.
Jetzt nehmen wir die Linse mit der größeren Vergrößerung zur weiteren Verarbeitung.
Den Monitor auf ein Blatt übertragen (LCD Format ohne Gehäuse) und durch Diagonale die Mitte kennzeichnen. Jetzt die Linse auflegen und genau im Zentrum (kleinster Kreis) über das Kreuz legen.
Schön aussen und innen alles abkleben, damit nichts auf der Linse landet, sich verbackt oder verkrazt.
Eine wunderbare Methode ist die Zweckentfremdung eines Föns, da man sonst überall die kleinen Kunststoff Teile hängen hat (HKP Methode Nr. 14) (gerne im Mund beim Staunen!)
Fertig! Noch mal mit feinem Schmirgelpapier über die Kanten gehen und fertig.
3. Monitor:
Jetzt wird noch kurz der Monitor vom Schirm befreit, damit wir ihn plan einbauen können. Hier auch einfach abkleben (zusätzlich zur Schutzfolie) und zügig dremeln. Dieser Kunststoff (da kein Arcyl) schmilzt schneller.
4. Erster Labortest
Jetzt einfach die Teile zusammensetzen und alles anschließen und schon mal staunen. hier sieht man meine Ausschnitte für Brillenträger. Einfach einen Millimeter stehen lassen. Hier habe ich dann später etsprechend 1mm GFK passend geschnitten und eingeklebt. Das gleich macht man dann noch außen und verschraubt alles.
*** Einschub, weil man es hier gut sieht: Kopfband Brillen Version ***
Am bresten nimmt man immer ein Innnen- und ein Außenteil und bohrt die drei Löcher. Dann die Innenplatten senken und dann von innen mit drei Senkkopfschrauben mit der Außenplatte verschraiuben. Ich habe hier Holz genommen, da mir Mike welche mitgebracht hatte. Sonst häte ich auch hier wieder GFK genoimmen.
*** Einschub Ende ***
Hier sieht man noch die größere Länge des Kastens. Den haben wir dann nachher noch gekürzt. Die Linse (Rillen zum Monitor) sitzt direkt hinter dem Nasenausschnitt und 70mm weiter kommt der Monitor. Das war das beste Ergebnis und man hat Vollbild. Aber auch hier ruhig testen.
5. Fertige Komposition
Den Kasten haben wir dann noch in Breite und Höhe etwas gekürzt, damit der Monitor hinten plan aufsitzt (oben sieht man den Monitor noch im Gehäuse, ergo sind die Teile alle etwas zu lang). Warum hinten plan aufsetzen und nicht einbauen? Wir wollten das maximale an Bild und so wenig Rand wie möglich. Die Linse vergrößert auch einen ganz schmalen Rand und man bekommt dann schnell das Gefühl eine Zeiss Brille aufzuhaben. Da stört mich einfach der "Im-Kino-letzte-Reihe-Effekt". Da geht zu viel FPV-Feeling verloren. Also: Der Abstand zwischen Linse und Monitor beträgt idealerweise 70mm. Daran hat sich nichts geändert. Die beiden Seitenteile haben je eine Breite von 60mm und Ober- und Unterseite jeweils 150mm
Maße: Auf Wunsch hier natürlich noch mal die Maße. Wenn man, wie wir, erst einmal etwas größer anfängt ist das nicht schlimm. Wir haben dann erst später einige Sachen "gesehen", wie den schwarzen Rand des Monitors, was wir dann noch mal überarbeitet haben. Das gute ist, dass man den Hartschaum wunderbar schneiden kann. Wichtig: Nicht direkt komplett auf einmal durchsäbeln, sondern erst einmal dünn und schauen, dass der Cutter senkrecht steht und dann mehrfach in der gleichen Bahn entlangfahren bis man durch ist. Nach 2x hat man den Bogen raus und die Platte gibt genug her
Oberseite: (Die Rundung ist natürlich auf meine Birne gemaßt )
Seitenteil:
Rückseite:
Unterseite: um zu zeigen wie die Nasenform aussieht
Das ganze wird dann noch mit Acrylfarbe und Pinsel komplett schwarz gemacht.
Hier eine Aufnahme in die Brille rein. Das Bild ist echt top und ich freue mich auf den ersten Flug damit!
Gewicht 230g! Das ist echt gut zu verkraften und man kann noch Abdichtband (das ganz weiche) einkleben. Für alle die, die Langzeitflüge (Pancake sei dank) unternehmen wollen.
Und noch ganz wichtig. Ich habe bei mir an den Seitenteilen das Depron quadratisch ausgeschnitten und etwa 1,5mm stehen lassen. Dadurch kann ich meine Brille beim Fliegen auflassen. Ich habe dann ganz dünnes GFK eingeklebt und aussen mit den Holzplättchen verstärt, damit das Banf gut sitzt.
Verklebt wurde die Brille mit UHU Por und einer Heißklebepistole. Nur nicht zu heiß werden lassen, es schmilzt zwar nicht alles weg gibt aber häßliche Kanten.
Ich hatte auch darüber nachgedacht das ganze mit einbem 7"er auszuprobieren, aber das ist echt zu groß, da man dann echt mit den Augen rudern muss, um in die Ecken zu schauen. Das wäre dann nur noch mit einem Clockwork-Orange-Mod zu bewerkstelligen:
(Nein, das bin nicht ich im Laborversuch! Das ist der Typ aus dem Film Clockwork-Orange!!)
Viel Spaß beim Nachbauen!
wie angekündigt hier ein eigener Bericht zur Weiterentwicklung. Der Ursprungsthread ist schon ziemlich und daher beginne ich hier einen neuen. Vielen Dank noch mal an FPVOlli für den Start.
Der Unterschied bzw. ist die Weiterentwicklung mit einem größeren Monitor (5"). Ich konnte diese Verison einmal live bei Filou aus dem ARDRONE Forum testen und war sofort überzeugt, dass ich die auch bauen muss. Vor allem toll, da es alles zusammen unter 100 Euro kostet und somit für mehr Leute attraktiv wird.
Hier der Baubericht von Mike85, dem Dremel.Meister und mir:
Material:
- Monitor: Wichtig ist, dass dieser eine Auflösung von 800x480 Pixel hat. Sonst sieht es mit der Lupe aus als würde man mit den Augen einen alten Röhrenfarbfernseher berühren.
Artikel: Fahrzeuge Rückfahrsystem 5" LCD TFT Monitor+Nachtsicht Infrarot Rückfahrkamera (wenn man danach später sucht, wenn Artikel nicht mehr online)
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=360754135206
Verkäufer: easysupply
Update: Wer in China kaufen will kann das hier machen. Mit paypal ist der Kauf ja ja abgesichert.
(37$): Bei DX.COM
http://dx.com/p/5-0-led-display-screen-car-rear-view-stand-security-monitor-800-x-480-pixels-152008 - Fresnell-Linse:
Artikel: Overheadlinse Fresnellinse für Tageslichtprojektor, DIY Beamer
http://www.ebay.de/itm/271267870605?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649
Verkäufer: islandershop24 - Kopfband
http://www.sportkopf24.de/uvex-spor...36788870/?plentyID=2v1s401j73loqsu4kp4rdfn3u2 - Sprühfarbe: Acryllack schwarz und später noch ne runde Klarlack (alles matt)
- Klebstoffe: Uhu Por / Heißkleber
- GFK Platte (1mm)
Artikel: 1,0 mm FR4 GFK Platte Glashartgewebe ca. 500 x 210 mm schwarz Ersatz für Carbon
http://www.ebay.de/itm/1-0-mm-FR4-G...pt=Lautsprecher_Selbstbau&hash=item257e0006f0
Verkäufer: masterplatex - Gehäuse: Hartschaumplatte 20mm - So steht das auch beim Bauhaus auf dem Kassenzettel ("bei uns sind die weiß!" hat der Lagertyp mir gesagt)
- Cutter
- Dremelaufsatz: Diamant-Trennscheibe
Best.-Nr.: 812534 - 62
http://www.conrad.de/ce/de/product/...zellan-Glasfaserplatten?queryFromSuggest=true - Senkkopfschrauben M3 (für Brillenträgerversion)
bekommt man in allen Variationen bei SAM: SCREWS & MORE
http://www.screwsandmore.de/advanced_search_result.php?keywords=79912320&x=0&y=0 - Senker (für Brillenträgerversion) bekommt man im Baumarkt
sieht so aus - Biegsamen Draht zur Ermittlung der Kopf- und Nasenform
1. Der Kasten
Kopf- und Nasenrundung haben wir mit einem dünnen Draht abgenommen und dann auf 20mm Depron übertragen und das ganze mit einem neuen Cutter ausgeschnitten. Beim Formnehmen am besten jemanden suchen, der schaut, ob es auch wirklich passt oder einen Spiegel nehmen. Um das für sich optimale Ergebnis zu finden sollte man die Länge des Kastens einfach etwas größer dimensionieren. 20cm sind da ausreichend.
Hier machen wir die "Rille" für die Linse, die wir dann später einlassen. Einfach zweimal mit dem Cutter mit einem 1mm Versatz entlangschneiden. Mit einem dünnen Schraubenziehen bekommt man das sehr gut heraus. Der Abstand vom Monitor beträgt 70mm. Das haben wir beide jeweils in einem unabhänigen Test festgestellt. Aber das kann ja jeder noch mal für sich nachprüfen. Es kommt natürlich auch darauf an welche Linse man hier nimmt
2. Ausschneiden der Fresnell-Linse:
Bei diesen Linsen handelt es sich um zwei, die am Rand miteinander verklebt sind. Die Rillen liegen im inneren der Linse. Wir brauchen nur eine, da sonst das Bild viel zu groß ist. Also erst mal die Linsen befreien. Mit einem Dremel und Diamant-Trennscheibe am Ende des klaren Randes 8 Kanten entlangfahren. Das geht gut und zügig und das Material schmilzt nur sehr wenig.
Jetzt nehmen wir die Linse mit der größeren Vergrößerung zur weiteren Verarbeitung.
Den Monitor auf ein Blatt übertragen (LCD Format ohne Gehäuse) und durch Diagonale die Mitte kennzeichnen. Jetzt die Linse auflegen und genau im Zentrum (kleinster Kreis) über das Kreuz legen.
Schön aussen und innen alles abkleben, damit nichts auf der Linse landet, sich verbackt oder verkrazt.
Eine wunderbare Methode ist die Zweckentfremdung eines Föns, da man sonst überall die kleinen Kunststoff Teile hängen hat (HKP Methode Nr. 14) (gerne im Mund beim Staunen!)
Fertig! Noch mal mit feinem Schmirgelpapier über die Kanten gehen und fertig.
3. Monitor:
Jetzt wird noch kurz der Monitor vom Schirm befreit, damit wir ihn plan einbauen können. Hier auch einfach abkleben (zusätzlich zur Schutzfolie) und zügig dremeln. Dieser Kunststoff (da kein Arcyl) schmilzt schneller.
4. Erster Labortest
Jetzt einfach die Teile zusammensetzen und alles anschließen und schon mal staunen. hier sieht man meine Ausschnitte für Brillenträger. Einfach einen Millimeter stehen lassen. Hier habe ich dann später etsprechend 1mm GFK passend geschnitten und eingeklebt. Das gleich macht man dann noch außen und verschraubt alles.
*** Einschub, weil man es hier gut sieht: Kopfband Brillen Version ***
Am bresten nimmt man immer ein Innnen- und ein Außenteil und bohrt die drei Löcher. Dann die Innenplatten senken und dann von innen mit drei Senkkopfschrauben mit der Außenplatte verschraiuben. Ich habe hier Holz genommen, da mir Mike welche mitgebracht hatte. Sonst häte ich auch hier wieder GFK genoimmen.
*** Einschub Ende ***
Hier sieht man noch die größere Länge des Kastens. Den haben wir dann nachher noch gekürzt. Die Linse (Rillen zum Monitor) sitzt direkt hinter dem Nasenausschnitt und 70mm weiter kommt der Monitor. Das war das beste Ergebnis und man hat Vollbild. Aber auch hier ruhig testen.
5. Fertige Komposition
Den Kasten haben wir dann noch in Breite und Höhe etwas gekürzt, damit der Monitor hinten plan aufsitzt (oben sieht man den Monitor noch im Gehäuse, ergo sind die Teile alle etwas zu lang). Warum hinten plan aufsetzen und nicht einbauen? Wir wollten das maximale an Bild und so wenig Rand wie möglich. Die Linse vergrößert auch einen ganz schmalen Rand und man bekommt dann schnell das Gefühl eine Zeiss Brille aufzuhaben. Da stört mich einfach der "Im-Kino-letzte-Reihe-Effekt". Da geht zu viel FPV-Feeling verloren. Also: Der Abstand zwischen Linse und Monitor beträgt idealerweise 70mm. Daran hat sich nichts geändert. Die beiden Seitenteile haben je eine Breite von 60mm und Ober- und Unterseite jeweils 150mm
Maße: Auf Wunsch hier natürlich noch mal die Maße. Wenn man, wie wir, erst einmal etwas größer anfängt ist das nicht schlimm. Wir haben dann erst später einige Sachen "gesehen", wie den schwarzen Rand des Monitors, was wir dann noch mal überarbeitet haben. Das gute ist, dass man den Hartschaum wunderbar schneiden kann. Wichtig: Nicht direkt komplett auf einmal durchsäbeln, sondern erst einmal dünn und schauen, dass der Cutter senkrecht steht und dann mehrfach in der gleichen Bahn entlangfahren bis man durch ist. Nach 2x hat man den Bogen raus und die Platte gibt genug her
Oberseite: (Die Rundung ist natürlich auf meine Birne gemaßt )
Seitenteil:
Rückseite:
Unterseite: um zu zeigen wie die Nasenform aussieht
Das ganze wird dann noch mit Acrylfarbe und Pinsel komplett schwarz gemacht.
Hier eine Aufnahme in die Brille rein. Das Bild ist echt top und ich freue mich auf den ersten Flug damit!
Gewicht 230g! Das ist echt gut zu verkraften und man kann noch Abdichtband (das ganz weiche) einkleben. Für alle die, die Langzeitflüge (Pancake sei dank) unternehmen wollen.
Und noch ganz wichtig. Ich habe bei mir an den Seitenteilen das Depron quadratisch ausgeschnitten und etwa 1,5mm stehen lassen. Dadurch kann ich meine Brille beim Fliegen auflassen. Ich habe dann ganz dünnes GFK eingeklebt und aussen mit den Holzplättchen verstärt, damit das Banf gut sitzt.
Verklebt wurde die Brille mit UHU Por und einer Heißklebepistole. Nur nicht zu heiß werden lassen, es schmilzt zwar nicht alles weg gibt aber häßliche Kanten.
Ich hatte auch darüber nachgedacht das ganze mit einbem 7"er auszuprobieren, aber das ist echt zu groß, da man dann echt mit den Augen rudern muss, um in die Ecken zu schauen. Das wäre dann nur noch mit einem Clockwork-Orange-Mod zu bewerkstelligen:
(Nein, das bin nicht ich im Laborversuch! Das ist der Typ aus dem Film Clockwork-Orange!!)
Viel Spaß beim Nachbauen!
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