Ladegerät Eingangsspannung so hoch wie möglich?

stock

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,

Ich habe eine kurze Frage wo ich gerne die Meinung eines "erfahreneren" Kollegen bräuchte.

Ist es für ein Ladegerät sinnvoll die Eingangsspannung so groß wie möglich zu halten?

Konkret:
Ich habe ein Voltcraft VOLTCRAFT Ultimate 400W (SkyRC) und lade damit unter anderem meine LiPos.
Meine 3s lade ich bei ähnlicher/ gleicher Grüße parallel, kriege also schon meine 11A bis 15A problemlos durch die Leitung.

Macht es Sinn ein Netzteil mit einer höhren Eingangsspannung als 12V zu verwenden oder wird der höhere Eingangsstrom sowieso mit einer Art Spannungsregler intern auf 12V runtergeregelt?

Etwas stutzig macht mich der Gedanke das 3s ja eine Entladeschlussspannung von 12,6V hat, was ja bedeutet das das Ladegerät mit einem Step-Up Regler arbeiten muss.

Entfällt hier vielleicht intern im Ladegerät "zusätzliche Arbeit" wenn die Eingangsspannung höher ist?

Danke schonmal für eure Antworten bzw. Erfahrungen.

Chris:confused:
 

tkilla77ffm

Erfahrener Benutzer
#2
moin...
sorry dass ich dein lader noch nicht gegoogelt habe und deswegen eine frage habe...
steht denn nichts am ladegerät oder anleitung wieviel eingangsspannung (DC) der verträgt?
bei mir steht zb 11 - 18V (DC)

mfg

ps: ich kenne es von buck-boost reglern dass sie beim “step down“ betrieb mehr strom liefern als bei “step up“ betrieb...
 
Zuletzt bearbeitet:

stock

Erfahrener Benutzer
#3
moin...
steht denn nichts am ladegerät oder anleitung wieviel eingangsspannung (DC) der verträgt?
bei mir steht zb 11 - 18V (DC)
Das Ladegerät verträgt ebenfalls 12-18V.

Die Frage auf die ich hinaus möchte ist aber:

Ist es sinnvoll mit mehr Spannung in der Ladegerät zu gehen?

Hat das Ladegerät intern evtl. weniger Arbeit wegen einer Spannungs-Hoch-Wandlung (sorry, keine Ahnung wie der richtige Begriff ist) oder hat es sonstige Vorteile?

Oder ist es am Ende völlig egal da ein Spannungsregler die Eingangsspannung evtl. sogar immer auf eine feste Größe herunterregelt?
 
#5
Normal haben Ladegeräte mit 1000 Watt Ausgang immer 24 Volt Eingang. Das macht halt Sinn weil dann das Netzgerät weniger Ampere braucht. bei 12 Volt bräuchte man ein ein Netzgerät mit 83 Ampere. Das ist denk ich recht schwer aufzutreiben. Bei 24 Volt brauchts nur noch die halbe Amperzahl. Ich hab 2 Duloader mit jeweils 1000 Watt laufen beide auf 24 Volt.
Ein andere Vorteil ist wenn man 6S ladet muss die Spannung ja nicht vom Lader angehoben werden.


Das hat jetzt aber denk ich nicht deine Frage beantwortet.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#6
Im grunde ist es einfacher runter zu regeln (kann auch mehr strom liefern) als hoch zu regeln…
Das ist mir durchaus bewusst.


Normal haben Ladegeräte mit 1000 Watt Ausgang immer 24 Volt Eingang. Das macht halt Sinn weil dann das Netzgerät weniger Ampere braucht.

Ein andere Vorteil ist wenn man 6S ladet muss die Spannung ja nicht vom Lader angehoben werden.
Das ist mir alles soweit natürlich klar.
Trotzdem natürlich danke euch beiden.

Das "spannende" meiner ursprünglichen Frage ist aber weiterhin noch nicht gelöst.

Wird bei Ladegeräten teilweise intern die Eingangsspannung auf eine feste Größe heruntergeregelt, oder wird die Eingangsspannung wirklich "genutzt" und eine höhere Eingangsspannung hat ? evtl. ? Vorteile für den Ladevorgang, wie z.B. weniger "Arbeit" für das Ladegerät da es die Spannung nicht hochskalieren muss?
 

cloidnerux

Erfahrener Benutzer
#8
Wird bei Ladegeräten teilweise intern die Eingangsspannung auf eine feste Größe heruntergeregelt, oder wird die Eingangsspannung wirklich "genutzt" und eine höhere Eingangsspannung hat ? evtl. ? Vorteile für den Ladevorgang, wie z.B. weniger "Arbeit" für das Ladegerät da es die Spannung nicht hochskalieren muss?
So, ich habe den Schaltplan für ein Turnigy Accucel 6 gefunden, die anderen Ladegeräte dürften ähnlich sein:
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1362933
Die Eingangsspannung wird über einen Buck-Boost Converter auf den Akku gegeben, keine Wandlung auf eine Zwischenkreisspannung. Daher macht deine Eingangsspannung einen Unterschied.

Ist deine Akkuspannung höher als die Eingangsspannung, geht dein Ladegerät in Boost-Modus. Wenn du nun mit 10A laden willst, zieht das Ladegerät mehr Strom am Eingang, da die Leistung gleich bleiben muss(U_in * I_in * efficency = U_aus * I_aus). Es macht also sinn, die Eingangsspannung nahe oder größer der Ladeschlußspannung zu halten, damit der Strom am Eingang nicht zu hoch wird.
 
#9
Ich kanns jetzt mal für die typischen imax b6 & Co berichten, da die fast alle das selbe Prinzip nutzen:

Aus deiner Eingangsspannung werden mit zwei Schaltreglern zwei Spannungen erzeugt:
Einmal etwa 5V (oder 12) zur Versorgung von Display, Logik & Co, das ist normalerweise BuckConverter bzw Stepdown.

Der zweite Schaltregler ist zumeist ein BuckBoost Wandler, dadurch kann sowohl dein 1S Akku als auch dein 6S Akku aus den 12V geladen werden.

Was sinnvoller ist, hängt stark vom Ladegerät und der Auslegung des BuckBoost ab. Je nach Auslegung, dh Teilewahl, Schaltfrequenz & Co liegt der effektivste Punkt etwas anderes. Die Unterschiede sind aber minimal, wo dieser Punkt liegt.

ABER: Am effektivsten kann ein BuckBoost oft durchschalten. Weder starkes Stepdown (1S laden an 24V Input) noch starker Stepup-Betrieb (6S an 12V) sind "effektiv" (bei Universalschaltungen, man kann durchaus sehr effektiv von 12V auf 24V kommen).

Recht hast du also mit "weniger Arbeit": Wenn du immer 3S hast, liegst du mit 12-14V ganz gut :)

Edit zu den Schaltplänen von cloidnerux: Die sind aber nicht vollständig, da ist nur der (hier relevante) Analogteil drauf. Sonst stimm ich dir zu ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Optimus

Erfahrener Benutzer
#10
Moin, ich tippe mal das so 2 - 2,5 V über Akkuschlussspannung am wenigsten "Arbeit" auf das Ladegerät zukommt. Da muss wahrscheinlich der Boostregleranteil nicht eingreifen. Da diese aber einen wesentlich besseren Wirkungsgrad haben als klassische Linearregler wie 78xx usw. wird es (Ampere und Verlustleistungstechnisch) nicht so sehr ins Gewicht fallen. Bei diesen musste ja die Spannungsdifferenz in Wärme umgewandelt werden was bei den Buckboostklingeling Dingern weniger vonnöten ist.

Vorsicht is nur Halbwissen meinerseits da ich aus einer Zeit komme als Bauteile noch Beinchen hatten ;-)

Gruss Stefan
 

stock

Erfahrener Benutzer
#11
Vielen vielen Dank an cloidnerux, pilzkopf und Optimus.

Damit ist meine Frage gelöst und ich habe wieder was dazugelernt.
Entscheidend für mein Verständnis war die Erklärung mit dem Buck Boost Wandlern.

Dann stell ich mein HP Servernetzteil (das altbekannte DPS 600) auf knapp 13 Volt ein für meine 3s LiPos.

Nochmal wirklich Danke an euch
Freut mich :)
 

cloidnerux

Erfahrener Benutzer
#13
Hier is mal nen Diagramm zu einem Buckboost
Naja, das ist ein Buck-Boost Converter IC, da sieht man ja nicht so richtig was Sache ist.
Hier auf Seite 3, Bild 3 kommt das besser Rüber:
http://www.ti.com/lit/an/slyt584/slyt584.pdf

Das ist auch in etwa der Aufbau der im B6/Accucell 6 zum Einsatz kommt, es ist aber nicht die einzige Topologie die Auf- und Abwärts Wandeln kann, es ist nur die einfachste.
Im Endeffekt ist es ein Abwärtswandler(Buck) und ein Aufwärtswandler(Boost) in einem.
 
FPV1

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